Nach einer Bombendrohung in einem Lokal in der Innsbrucker Altstadt am Mittwochabend hat der mutmaßliche Anrufer wenige Stunden später gefasst werden können. Zuvor hatte sich der Mann jedoch bei einer Tankstelle im Tiroler Unterland einen Schusswechsel mit der Polizei geliefert, bei dem der 55-Jährige auch getroffen und verletzt worden war, sagte Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamts. Lebensgefahr bestand laut Polizeiinformationen von Donnerstagfrüh nicht. Über eine Handyortung war man dem Anrufer auf die Schliche gekommen. Er ist polizeibekannt.
Die Bombendrohung war gegen 19.30 Uhr eingegangen. „Der Anrufer hat gedroht, dass die Bombe, die angeblich in einem Lokal versteckt worden war, explodieren wird“, schilderte Pupp. Die Innsbrucker Altstadt wurde daraufhin großräumig abgesperrt, das Lokal evakuiert. Straßenbahnen und Busse, die durch die Museumstraße fahren, wurden großräumig umgeleitet.
Autofahrer nahm bewaffneten Mann mit
Über eine Handypeilung konnte die Exekutive den Mann schließlich in der Wildschönau im Tiroler Unterland orten. Etwa zur gleichen Zeit meldete sich ein Autofahrer bei der Exekutive, der angab, dass er einen alkoholisierten Autostopper, der eine Waffe bei sich trug, mitgenommen hatte. Bei einer Tankstelle in der Ortschaft Niederau wollten die Beamten den Mann schließlich festnehmen.
Angreifer eröffnete das Feuer auf die Polizisten
„Obwohl er mehrmals dazu aufgefordert wurde, seine Waffe fallen zu lassen, tat er das nicht, sondern eröffnete das Feuer auf die Beamten“, sagte der LKA-Leiter. Diese schossen daraufhin zurück und verwundeten den Anrufer.
Im Krankenhaus operiert
Wie die Polizei Donnerstagfrüh mitteilte, sei der 55-jährige Verdächtige nach der Erstversorgung in das Bezirkskrankenhaus Kufstein eingeliefert, von dort in die Klinik Innsbruck überstellt und operiert worden. Lebensgefahr bestünde laut Einschätzung der Ärzte nicht. Bei dem Mann handelt es sich um einen polizeibekannten Österreicher. „Wir gehen derzeit davon aus, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit der Anrufer der Bombendrohung war“, so Pupp. Polizisten wurden bei dem Einsatz nicht verletzt. In dem Lokal wurde keine Bombe gefunden.
Erst vor wenigen Tagen hatten nach einer Bombendrohung 400 Gäste aus einem Lokal im Innsbrucker Stadtteil Rossau evakuiert werden müssen. Zuvor war ein Telefonanruf eingegangen, in dem es hieß, dass in einer Stunde eine Bombe in der Eventlocation hochgehen würde. Das Gebäude wurde schließlich mit Spürhunden durchsucht, gefunden wurde nichts.
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