Diese Tatsachen sind einem Bericht des Bundesrechnungshofes (RH) zu entnehmen, der die Auswirkungen der Gesundheitsreform 2005 untersuchte. Mit dieser sollte die strikte Trennung der einzelnen Sektoren des Gesundheitswesens überwunden werden.
Dies ist gehörig schiefgegangen. Denn wie der Bericht aufzeigt, ist die Schnittstelle zwischen Tiroler Gesundheitsfonds (TGF) und Gebietskrankenkasse nach wie vor "mangelhaft". Der Rechnungshof analysierte stichprobenartig die Durchlaufzeiten der Kostenerstattungen für Gastpatienten im Zeitraum 2005 bis 2007.
Dabei stellte sich heraus, dass die Weitergabe der Verrechnungsdaten vom TGF bis zur Weiterleitung an die ausländischen Verbindungsstellen durch den Hauptverband rund 17 Monate dauerte, „wovon 14 Monate auf die Verweildauer bei der Tiroler Gebietskrankenkasse entfielen“. Insgesamt wurden die Rechnungen im Schnitt erst nach 32 Monaten bezahlt.
Bei Außenständen von 71,7 Millionen Euro im Jahr 2007 entstanden 6,6 Millionen Euro Finanzierungskosten. "Peinliche Schlamperei", ärgern sich die Grünen.
Kronen Zeitung
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