Mit „All You Need Is Love“ haben die Beatles einen ihrer größten Hits geschaffen. Doch was wäre, wenn sich niemand mehr daran erinnern könnte? Die Komödie unter der Regie von Danny Boyle („Slumdog Millionär“) stellt sich genau das vor, und einen erfolglosen Sänger, der versucht, diese Lücke zu schließen. „Yesterday“ startet am 11. Juli in unseren Kinos.
Der Brite Himesh Patel spielt Jack, einen hoffnungslosen Kerl, der in einer kleinen englischen Hafenstadt lebt, in einem Baumarkt arbeitet und davon träumt, ein berühmter Singer-Songwriter zu werden. Er hat eine gute Stimme, aber nicht einmal seine Familie oder Freunde haben noch großes Vertrauen in Jacks eher mittelmäßiges Talent. Allein Ellie (Lily James), seine beste Freundin seit Kindheitstagen, glaubt an ihn, und fährt ihn zu seinen kleinen Gigs.
Eines Nachts, genau in dem Moment, in dem Jack seinen Traum von der Musikkarriere an den Nagel hängen will, wird er während eines weltweiten Stromausfalls außer Gefecht gesetzt. Als er wieder aufwacht, muss er feststellen, dass die Beatles aus dem kollektiven kulturellen Gedächtnis gelöscht wurden, und er offenbar der Einzige ist, der sich an die Band erinnert. Eine Google-Suche zeigt Bilder von Käfern. Warum also nicht ihre großartigen Lieder als seine eigenen verkaufen und endlich berühmt sein? Er rekonstruiert die Songs und steigt zum Superstar auf, fühlt sich aber schuldig, weil sein Erfolg John, Paul, George und Ringo zu verdanken ist.
„Yesterday“ hat Ähnlichkeit mit vielen romantischen Komödien des legendären Drehbuchautors Richard Curtis („Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Tatsächlich... Liebe“) und sein Abdruck ist sicher deutlicher als der des „Trainspotting“-Regisseurs Danny Boyle, der 2009 für sein Drama „Slumdog Millionär“ mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Curtis fängt die gleiche melancholische, englische Eigenart seiner früheren Filme ein. Ähnlich wie in „Notting Hill“ wird der Ruhm zum Haupthindernis für ein Happy End.
Der britische Singer-Songwriter Ed Sheeran, der indes nicht zu den besten Schauspielern zählt, spielt sich selbst, als der große Star, der Jack entdeckt und sich dann damit abfinden muss, dass er die ewige Nummer 2 sein wird, nur ein Salieri neben Jacks genialem Mozart.
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