500.000 Euro Schaden

Heiratsschwindler verhaftet – Polizei sucht weitere Opfer

Österreich
16.04.2010 17:56
Gewerbsmäßiger Betrug - das wird einem 45-jährigen Wiener (Bild) vorgeworfen, den die Polizei bereits Ende März, wie erst jetzt bekannt gegeben wurde, festnehmen konnte. Der Mann soll in sechs Fällen Frauen durch Heirats-Versprechungen und die Aussicht auf lukrative Geschäfte Geld herausgelockt haben. Über die Jahre sei so ein Schaden in Höhe von rund 500.000 Euro entstanden.

Zumindest seit Mai 2006 soll der 45-jährige Mann Frauen im Alter zwischen 40 und 45 Jahren immer wieder derart getäuscht haben, dass diese ihm Vollmachten ausstellten und ihm teilweise sämtliche Vermögenswerte überließen. Die Frauen lernte der Mann dabei über Partnerschaftsbörsen im Internet kennen. Dieses dürfte er bereits genutzt haben, als er noch - bis Dezember 2007 - in Haft war.

Nachnamen von bekanntem Anwalt angenommen
Offenbar traf er seine Bekanntschaften auch während seiner Freigänge. Den Heiratswilligen dürfte er erzählt haben, dass er ein Geschäftsmann mit mehreren Projekten und viel auf Reisen sei. Der zuletzt als Peter Michael Kresbach aufgetretene Mann nannte sich in der Vergangenheit offenbar auch schon Scherrer bzw. Fabschütz. Den Namen Kresbach hatte sich der Verdächtige zugelegt, nachdem ihn der bekannte Strafverteidiger Elmar Kresbach einmal vor Gericht vertreten hatte. Der Name dürfte ihm gut gefallen haben.

Die abgezweigten Summen soll der 45-Jährige für seinen Lebensunterhalt aufgewendet haben. "Wie er gelebt hat, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Er hatte nirgends einen Wohnsitz, war nicht gemeldet. Er gibt bei den Einvernahmen nichts an", sagte Polizeisprecher Mario Hejl. In einem Fall soll der 45-Jährige das Geld auch für den Kauf eines Hochzeitskleides aufgewendet haben.

Da man vonseiten der Polizei befürchtet, dass es noch mehr Opfer als bisher bekannt gibt, bittet man im Sinne der Strafprozess-Ordnung um zweckdienliche Hinweise. Mögliche Opfer mögen sich unter der Telefonnummer 01/31310-99 69221 beim Kriminalreferat des SPK 11 melden.

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