Ex-Kanzler Sebastian Kurz stimmt nicht in das Loblied auf die Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete ein, die Migranten nach Europa brachte. Die Retter „wecken damit nur falsche Hoffnungen und locken damit womöglich unabsichtlich noch mehr Menschen in Gefahr“, so Kurz in der „Welt am Sonntag“.
Kurz glaubt dabei an den vielzitierten „Pull-Faktor“, der von den im Mittelmeer kreuzenden, privaten Hilfsschiffen ausgeht. „Solange die Rettung im Mittelmeer mit dem Ticket nach Mitteleuropa verbunden ist, machen sich immer mehr Menschen auf den Weg“, sagte Kurz. Nur wenn Europa sicherstelle, dass jeder, der sich illegal auf den Weg macht, in sein Herkunftsland oder in ein Transitland zurückgebracht wird, werde das Ertrinken im Mittelmeer enden.
Unterstützung für Salvini
Kurz steht damit hinter dem Kurs von Italiens Innenminister Matteo Salvini, der die Einfahrt privater Hilfsschiffe in italienischen Ländern per Dekrte verbieten ließ. Salvini war mit dem Versprechen angetreten, die illegale Einwanderung nach Italien zu stoppen. Erst am Sonntag drehte das Flüchtlingsschiff Alan Kurdi vor Lampedusa ab und musste Kurs auf Malta nehmen.
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