In die Causa rund um die Pensionserhöhung ist Bewegung gekommen. Wie berichtet, befürchten die Seniorenvertreter ein zu geringes Plus, vor allem für die Bezieher kleiner Renten. Mittlerweile steht ein Termin mit der neuen Sozialministerin fest - und die Rufe nach einem Pensionsgipfel mit Regierung und den Parteien, die um Wählerstimmen kämpfen, werden immer lauter.
Die gesetzliche Erhöhung der Pensionen um den Inflationsanstieg ist laut Verbraucherpreisindex festgeschrieben - und dürfte heuer 1,9 Prozent ausmachen. Wenn es allerdings keine zusätzlichen Verhandlungen über ein größeres und gestaffeltes Plus gibt, steigen vor allem die Bezieher kleiner Renten schlecht aus. Genau das befürchtet der heimische Seniorenrat. Am 26. Juli werden die Pensionistenvertreter nun mit Sozialministerin Brigitte Zarfl zusammen treffen, Termine mit Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und Finanzminister Eduard Müller sollen noch fixiert werden.
Korosec: „Besonderes Augenmerk auf Menschen mit kleinen Pensionen“
Die Inflationsabgeltung reiche nicht aus, um die steigenden Lebenskosten für die Senioren abzufedern, so Ingrid Korosec, Präsidentin des Seniorenrates. Deshalb müsse es eine allgemeine Erhöhung jenseits der Teuerungsrate geben, mit besonderem Augenmerk auf Menschen mit kleinen Pensionen, die eine Entlastung am dringendsten brauchen, betont Korosec. Für die müsse es einen besonderen Zuschlag geben.
Parteien einig: Gestaffelte Erhöhung mit Fokus auf kleine Einkommen
Die ÖVP-Politikerin fordert nun rasch einen Pensionsgipfel mit allen Parteien und dem Seniorenrat. Das hat via „Krone“ auch schon SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner verlangt. Und auch FPÖ-Chef Norbert Hofer hat sich für eine Einbindung aller Parteien ausgesprochen, er hofft auf einen Schulterschluss aller Beteiligten. ÖVP, FPÖ und SPÖ haben den Kampf um die wichtigen Wählerstimmen der Pensionisten bereits eröffnet. In einem Punkt sind sich alle einig: Es soll eine gestaffelte Erhöhung mit besonderem Fokus auf die kleinen Einkommen geben.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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