Viel Power pro Euro

AMD lässt Intel mit Ryzen 3000 klar hinter sich

Digital
09.07.2019 08:48

Die Performance-Gerüchte über AMDs neue Prozessorgeneration Ryzen 3000 haben sich bewahrheitet: Unabhängige Tester stellen den Chips ein hervorragendes Zeugnis aus und loben die deutlich höhere Leistung pro Euro sowie die gestiegene Effizienz. Der große Rivale Intel muss sich warm anziehen …

Bis zu zwölf Rechenkerne, neue Zen-2-Architektur, mehr Cache und moderne 7-Nanometer-Fertigung: AMDs Ryzen-3000-Generation macht schon am Papier viel her. Nun hat der Verkauf der neuen CPUs - das Top-Modell Ryzen 3900X bietet zwölf bis zu 4,7 Gigahertz schnelle Kerne - begonnen und die ersten Tests wurden veröffentlicht.

Aktuell schnellster Ryzen deklassiert Core i9
Und die stellen der neuen Chipgeneration ein hervorragendes Zeugnis aus. Der Zwölfkerner 3900X um rund 530 Euro - im Herbst folgt ein noch stärkerer 3950X mit 16 Kernen - ist laut „Heise“ im Belastungstest Cinebench um 66 Prozent schneller als Intels ähnlich teurer Achtkerner Core i9-900K und erzielt 7185 gegen 4313 Punkte.

Ließe sich das noch auf die höhere Kernzahl des AMD-Chips zurückführen, trumpft dieser überraschenderweise auch bei der Einzelkernleistung auf. Obwohl er mit einem Turbo-Takt von 4,6 Gigahertz (Intel: 5 Gigahertz) etwas langsamer als der Intel-Rivale ist, liegt er mit 519 gegen 512 Punkten bei der Leistungsbewertung vorn.

Intel sogar bei Stromverbrauch überholt
Sogar bei der Effizienz, bisher klar eine Intel-Domäne, schafft es AMD mit der neuen Ryzen-Generation vor Intel. Der Ryzen 7 3700X mit acht 3,6 bis 4,4 Gigahertz schnellen Kernen soll etwa bei einem Verbrauch von bis zu 65 Watt ähnlich viel Leistung bereitstellen wie Intels 140 Euro teurerer 95-Watt-Chip Core i9-9900K.

Neben höherer Leistung bringt die Ryzen-3000-Familie noch weitere Neuerungen für PC-Besitzer. So unterstützt der neue Prozessor - in Kombination mit einem Mainboard mit dem neuen X570-Chipsatz - PCI Express 4.0, was für eine besonders schnelle Anbindung von SSDs und kompatiblen Grafikkarten genutzt werden kann.

Fünf Ryzen 3000 verfügbar, einer fehlt noch
Insgesamt hat AMD am 7. Juli - das Datum wurde zur Feier der 7-Nanometer-Fertigung gewählt - fünf Ryzen-3000-Chips auf den Markt gebracht. Im Herbst - voraussichtlich September - soll mit dem Ryzen 9 3950X mit 16 Kernen und 32 Threads bei 3,5 bis 4,7 Gigahertz Takt noch einmal nachgelegt werden.

Das bereits verfügbare Top-Modell 3900X mit 12 Kernen und 24 Threads um 530 Euro taktet mit 3,8 bis 4,6 Gigahertz. Für 430 Euro gibt es den 3800X mit 3,9 bis 4,5 Gigahertz Takt und acht Kernen (16 Threads). Ebenfalls neu: 3700X (8 Kerne, 16 Threads) mit 3,6 bis 4,4 Gigahertz um 350 Euro, 3600X (6 Kerne, 12 Threads) mit 3,8 bis 4,4 Gigahertz um 265 Euro und 3600 (6 Kerne, 12 Threads) mit 3,6 bis 4,2 Gigahertz um 209 Euro. 

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