„50 Jahre - die hast geschafft du heuer, wärst du ein Wein, wärst du schon teuer“, lautet ein beliebter Spruch zum runden Geburtstag, aber auch so kommt der Ehrentag von Heinz-Christian Strache die FPÖ nicht gerade günstig. Die Stornogebühren des nach dem Ibiza-Skandal (siehe Video oben) abgesagten Wiegenfestes in den Wiener Sofiensälen belasten jetzt das Wahlkampfbudget der Freiheitlichen.
Nach dem Ibiza-Skandal war niemandem zum Feiern zumute. Dabei war Straches 50er schon groß geplant: Die prunkvollen Sofiensäle waren gemietet, die Einladungen verschickt. Dresscode des feinen Abends am 19. Juni: Smoking oder Abendkleid. Dann kamen die nackten Tatsachen des Ibiza-Videos. Wenig später wurde das Fest, veranstaltet von der FPÖ für den Vizekanzler, abgesagt.
Damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Denn: Die Partei muss horrende Stornogebühren bezahlen. Partei-Insider sprechen sogar von bis zu 150.000 Euro, die in den Sand gesetzt wurden.
Unklarheit über Kosten
„Die Zahlen sind deutlich zu hoch gegriffen“, erklärt FPÖ-Sprecher Lukas Brucker. Die einstige „Transparenz-Partei“ bleibt undurchsichtig, sagt nur so viel: „Wir liegen in einem mittleren fünfstelligen Euro-Bereich.“ Und: „Die vertraglich vereinbarten Stornokosten sind von der FPÖ zu tragen, und der Betrag wird im Wahlkampf eingespart werden.“
Unüblich ist auch das Geschenk: Im Rahmen des von der FPÖ bezahlten Festes wurden die Eingeladenen aufgerufen, „einen Beitrag“ für den Ankauf eines Bildes zu leisten, das Strache im „privaten Bereich begleiten wird“. Mit dem Zusatz, der bei der FPÖ oft nichts Gutes verheißt: „von einem österreichischen Künstler“.
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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