„Kennzeichen-Killer“
Wie ein Diebstahl mit zwei Toten enden konnte
Es ist eine schier unglaubliche Bluttat, deutsche Medien sprechen gar von einem „Kennzeichen-Killer“: Es ist jedenfalls schwer vorstellbar, dass ein Diebstahl von Autokennzeichen zu einem Kriminalfall mit zwei Toten führen kann, aber genau dies hat sich am vergangenen Wochenende in der Region Franken zugetragen. Ein 49-Jähriger musste sterben, weil er bei einem Spaziergang mit seinem Hund einen Mann auf frischer Tat ertappt hatte. Der 30 Jahre alte Täter nahm sich später selbst das Leben, bevor ihn die Polizei in seiner Wohnung stellen konnte.
Nach den bisherigen Erkenntnissen beobachtete der 49-Jährige bei einem Spaziergang mit seinem Hund in der Gemeinde Rügland in Franken, wie jemand an seinem Auto offensichtlich die Kennzeichen abmontieren wollte.
Der Autobesitzer habe daraufhin die Polizei alarmiert und mitgeteilt, dass er den Dieb fotografiert und gestellt habe und jetzt Unterstützung benötige. Doch beim Eintreffen der Beamten befand sich der 49-Jährige nicht mehr am geschilderten Tatort. Zwischenzeitlich war auch bereits ein Notruf der Ehefrau eingegangen. Nach deren Angaben wurde ihr Mann geschlagen und liege verletzt am Boden.
Autobesitzer von Kennzeichen-Dieb erwürgt
Ein Polizeihubschrauber entdeckte den Autobesitzer gut eine Stunde später - allerdings mehrere Hundert Meter vom Fahrzeug entfernt - leblos am Boden liegend, ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Der 49-Jährige war erwürgt worden.
Den Angriff auf sich hatte der Mann den Angaben zufolge mit seinem Handy fotografiert. Mithilfe der Bilder sei ein 30-Jähriger aus dem Landkreis Ansbach identifiziert worden. Nach einer zunächst ergebnislosen Fahndung sei die Leiche des Täters am Sonntagabend in seiner Wohnung gefunden worden, er habe zweifelsfrei Suizid begangen. Polizisten betreuen die Hinterbliebenen beider Toten.
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