Antrag eingereicht
Kroatien will ab 2023 der Eurozone angehören
Kroatien hat eine wichtige Weiche auf dem Weg zu einer Mitgliedschaft in der Eurozone gestellt. Die Regierung von Ministerpräsident Andrej Plankovic beantragte am Montag die Teilnahme am europäischen Wechselkurs-Mechanismus (ERM 2), der eine Vorstufe zum Beitritt zur Eurozone bildet. Die Zusagen des Landes seien bei den Finanzministern der Gruppe bei einem Treffen begrüßt worden, hieß es.
Kroatien will ab 2020 am ERM 2 teilnehmen. Ein Land muss mindestens zwei Jahre daran teilgenommen haben, ehe es den Euro einführt. So soll sichergestellt werden, dass dessen Währung nicht zu stark schwankt. Sollten die Europäische Zentralbank und die Euro-Staaten zustimmen, könnte das Balkanland frühestens 2023 der Währungsgemeinschaft beitreten.
Umfrage: 52 Prozent der Kroaten für den Euro
In einer Umfrage der kroatischen Zentralbank aus diesem Jahr hatten sich 52 Prozent der Teilnehmer für den Euro ausgesprochen, 40 Prozent waren dagegen. Kroatiens Währungshüter lassen die Landeswährung Kuna derzeit in einer engen Spanne von 7,4 bis 7,7 Kuna zum Euro schwanken. Zuletzt stand die Landeswährung unter Aufwertungsdruck, worauf die Notenbank mit Devisenmarkt-Interventionen reagierte.
Bisher galt Bulgarien als nächstes Beitrittsland
Derzeit hat die Eurozone 19 Mitglieder. Nun könnte sich in der sogenannten Wartezone ein knappes Rennen zwischen Bulgarien und Kroatien um den 20. Platz in der Eurozone entwickeln. Die Bulgaren wollen eigentlich bereits heuer dem ERM 2 beitreten und dadurch im Jahr 2022 den Euro einführen. Doch noch sind nicht alle Kriterien erfüllt worden, die die Bulgaren dazu berechtigen würden.
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