Dass nicht Junkies, sondern ehrsame Mitbewerber dahinterstecken, ist bislang allerdings nur reine Spekulation. Tatsache ist jedoch, dass am 7. März 2008 vor der Linzer Landes-Nervenklinik und am 10. März am Urfahrer Hartmayrgut verschiedene Täter verschiedene DNA-Spuren hinterlassen hatten.
Demnach dürfte es zwischen dem Mordversuch an einem Drogentherapeuten (51) und dem Doppelmord an einer seiner Drogenpatienten (45) sowie einem anderen 51-Jährigen keinen direkten Zusammenhang geben. Deshalb dürften auch fünfhundert Alibi-Überprüfungen in den polizeibekannten Rauschgift-Kreisen erfolglos geblieben sein.
Deshalb hat schon vor einem Jahr Sicherheitsdirektor Alois Lißl das Kommando zum Umdenken gegeben. Doch bisher lassen sich auch Alternativ-Motive nicht erhärten: Ungeklärt blieb, ob der kritische Arzt in einen riskanten Konflikt mit jenen Konkurrenten geraten war, die blutjungen Drogenkranken kiloweise Schlafmittel verschrieben hatten – was zahlreiche Todesopfer gefordert hat.
Neid als Motiv?
Ungeklärt ist ebenso, ob die zwei Licht- und Tontechniker bei Mitbewerbern einen Brotneid und Mordshass ausgelöst haben, nachdem die beiden "Pfuscher" am Tag vor ihrem Tod ein lukratives Rainhard-Fendrich-Konzert betreut hatten. Die Ermittlungen gehen daher immer noch weiter.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.