Schmerzbehandlung, verbesserte Wundheilung, mehr Energie für die Zellen - neueste Erkenntnisse am Ludwig Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatolgie.
Bereits vor 30 Jahren haben wir in unserem damals ganz neu erschienene Gesundheitsmagazin der Kronen Zeitung über den medizinischen Einsatz von Licht berichtet. Schon bald zeichnete sich ab, dass mit kaltem Rotlicht in der Therapie von schlecht heilenden Wunden und zur Schmerzreduktion Erfolge zu verzeichnen waren. Eine österreichische Innovation auf dem Medizintechniksektor erleichterte die Anwendung in Ordinationen und auch zu Hause. Cornelia Schneider, MSc, vom Ludwig Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie beschäftigt sich mit Zellbiologie und Geweberegeneration. Zunächst ging sie skeptisch an die Frage heran, wie weit eine Verbesserung oben genannter Beschwerden mit dieser Methode überhaupt möglich ist.
Objektive Messungen sind möglich
„Ein Versprechen, das bei kritisch denkenden Menschen erst einmal die Esoterik-Alarmglocke läuten lässt“, war ihre erste Reaktion. Kann man den Einfluss von bestimmten Lichtenergien auf die Zellen zudem objektiv messen. Tatsächlich aber gelang es dem Team unter der Leitung von Dr. Peter Dungel und Dr. Susanne Wolbank nachzuweisen, dass Fettstammzellen nach der Behandlung mit pulsierendem Licht besser wachsen und größere Zellkolonien bilden. Zudem ist dann deren Fähigkeit, kapillarnetzwerkähnliche Strukturen auszubilden, erhöht. „Weitere Studien zeigen, dass die Aktivität der Mitochondrien, der Kraftwerke der Zellen, und die Energieproduktion angeregt werden.“ Was wiederum die Teilungsfähigkeit der Zellen positiv beeinflusst.
Univ.-Prof. Dr. Heinz Redl, langjähriger Leiter des Instituts, das im Lorenz Böhler Unfallkrankenhaus der AUVA untergebracht ist, ergänzt: „Außerdem setzt Licht mit kurzer Wellenlänge Stickstoffmonoxid frei, einen wichtigen Botenstoff, der eine Erweiterung der Blutgefäße bewirkt.“ Es kommt mithin zu einer besseren Durchblutung. Eine wesentliche Voraussetzung für eine gute und erfolgreiche Wundheilung.
Karin Podolak, Kronen Zeitung
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