Wie ehrlich sind die Salzburger, wenn es um Geldfunde oder ums Bezahlen an den Selbstbedienungs-Verkaufsständen für Erdbeeren geht? Die Familie Reichenspurner, die viele solcher Hütten betreibt, hat gute Erfahrungen mit der Bezahlmoral gemacht. Und im städtischen Fundamt werden derzeit täglich Börsen abgegeben.
Zuerst war es der Spargel, jetzt sind es die Erdbeeren und Tomaten: Die Landwirtfamilie Reichenspurner - der Hof liegt im bayrischen Landkreis Altötting - hat in Salzburg Dutzende Verkaufshütten für ihr Obst und Gemüse aufgestellt. Und dort gibt es Selbstbedienung. Die Kunden suchen sich ein Produkt aus und werfen den auf der Schachtel angeführten Preis in eine Kassa. Wie ehrlich sind die Salzburger hier beim Bezahlen? Die Reichenspurners sind zufrieden. Das eingenommene Geld und die Summe der entnommenen Produkte stimmen nicht immer zusammen, schwarze Schafe gibt es aber überall. Im Moment sind die Hütten geschlossen. „Abe nur weil bei uns Hochsaison, Erntezeit ist.“ Da können die Stände nicht ständig frisch bestückt werden.
Im Salzburger Fundamt ist man ebenso von der Ehrlichkeit der meisten Einheimischen überzeugt: „Es ist Urlaubszeit und die Menschen bringen so viele Geldbörsen wie noch nie. Das liegt auch daran, dass Touristen schon mal ihr Portemonnaie versehentlich wo liegen lassen. Da sind auch ihre Ausweise drin. Schlüssel kommen ebenso täglich rein“, erzählt Amtsleiter Michael Duhatschek.
Dass die Salzburger ehrliche Finder sind, beweisen auch Fälle aus der Vergangenheit: So gab etwa ein damals 17-Jähriger in Saalbach ein gefundenes Geldbündel - 18.600 Euro - ab. Ein Jahr lang meldete sich kein Besitzer, der Jugendliche bekam das Geld zurück. Eine Gruppe von Jugendlichen brachte zudem ein Kuvert mit 10.000 Euro zum Fundamt. Es gehörte einem älteren Herrn. Und im Taxi einer Salzburgerin blieben einmal 20.000 Euro in bar liegen. Die Chauffeurin gab das Geld umgehend ab.
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