Posting auf Facebook

Gudenus zur Ibiza-Affäre: „Ich war kein Lockvogel“

Österreich
11.07.2019 16:33

Wochenlang war es nach dem Ibiza-Video still gewesen um Johann Gudenus. Jetzt meldete sich der zurückgetretene Wiener FPÖ-Chef in einem langen Posting auf seiner Facebook-Seite zu Wort. Er habe nicht böswillig gehandelt und sei auch nicht der - laut neuen Theorien medial kolportierte - eigentliche Lockvogel für die Videofalle in der Villa auf der Partyinsel gewesen.

Die Zurückhaltung habe vielmehr dem „Wohl der Partei, dem Schutz meiner Familie und dem ungestörten Ermitteln“ gedient. Dank seines kooperierenden Verhaltens würden Aufdecker sowie die ermittelnde Staatsanwaltschaft laufend vorankommen.

Der „Sündenfall“: das Ibiza-Video (Bild: Screenshot spiegel.de, SZ)
Der „Sündenfall“: das Ibiza-Video

„Wollte Strache oder FPÖ niemals absichtlich schaden“
Gudenus stellt auch in Abrede, dass er seinem „langjährigen Freund Heinz-Christian Strache“ oder der FPÖ absichtlich schaden habe wollen. „Die Gerüchte, ich hätte für mein Verhalten in dieser Causa auch noch Geld kassiert, sind schlicht und einfach bösartige Unterstellungen. Ich behalte mir rechtliche Schritte vor“, schreibt Gudenus.

Johann Gudenus (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Johann Gudenus

Das Posting von Gudenus auf Facebook: 

Ibiza-Video: Rund 20 Beschuldigte und Angezeigte
In der Causa Ibiza-Video gibt es mittlerweile rund 20 Beschuldigte und Angezeigte, darunter auch Vereine und unbekannte Täter. Das erklärte eine Sprecherin der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Anfang dieser Woche. Mehr konnte sie zu der nun bekannten „Ermittlungsanordnung“ nicht sagen, weil es sich um eine Verschlusssache handle.

(Bild: Screenshot spiegel.de)

In der WKStA sei für diese Causa ein Team aus mehreren Oberstaatsanwälten gebildet worden, verriet sie. Auch eine Sonderkommission im Bundeskriminalamt sei eingerichtet, es würden Vernehmungen vorgenommen. Bereits bekannt ist, dass gegen GudenusStrache sowie FPÖ-Mandatar Markus Tschank ermittelt wird. In der Causa seien bereits acht Berichte an die Oberstaatsanwaltschaft ergangen, darunter ein Vorhabensbericht. Über diesen sei noch nicht entschieden, so die WKStA-Sprecherin.

Strache befeuert Verschwörungstheorien rund um Haider-Tod
Während auch Gudenus die Facebook-Maschinerie wieder anwirft, „versorgt“ Strache seine Fans aktuell mit neuen Verschwörungstheorien rund um den Tod des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider. Weil keine Blut- und Gewebeproben von Haider mehr existieren, spricht Strache von einem „unfassbaren Skandal“.

„Die Familie des verstorbene Kärntner Landeshauptmannes hat bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt fristgerecht nach zehn Jahren die Herausgabe der nach seinem Tod gesicherten Blut- und Gewebeproben gefordert“, so Strache. Dieses Ersuchen der Familie wurde abgelehnt, weil es laut Staatsanwaltschaft diese Proben nicht mehr gibt. Für Strache wirft dies nun einige Fragen auf. Er fordert eine Untersuchung der Vorgehensweise der Staatsanwaltschaft Klagenfurt.

Kronen Zeitung/krone.at

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