Nachdem erst am Mittwoch eine Wienerin (62) auf einem Forstweg in Dienten (Salzburg) von einer Kuh attackiert worden war, ging Donnerstagfrüh in Seeham ein Stier auf einen Landwirt (71) los. Beide Personen wurden schwer verletzt. Doch was kann man gegen solche Angriffe tun? Auch eine Versicherung ist kein Heilmittel.
Es war nicht der erste Kuhangriff in dieser Wandersaison. Der Vorfall weckt aber Erinnerungen an den Fall eines Tiroler Landwirts und wirft wieder viele Fragen auf. Im Juli 2014 war eine Deutsche (45) bei einer Wanderung mit ihrem Hund im Stubaital von mehreren Kühen niedergetrampelt worden. Sie verstarb. Die Weide der Tiere war nicht eingezäunt. In einem Zivilprozess wurde der Landwirt dazu verurteilt, dem Witwer 490.000 Euro zu bezahlen.
Der Bauer ging in Berufung. Die Höchsgericht-Entscheidung steht aus. Die Summe ist für den Mann existenzgefährdend. Der Landwirt hatte damals bereits Hinweistafeln aufgestellt, später die Weide eingezäunt.
Maßnahmen erfolgt
Mittlerweile gibt es für Bauern neben der normalen Haftpflicht- für Tierhalter noch eine Zusatzversicherung auf Landesebene. Die Salzburger Landwirtschaftskammer empfiehlt, mehrere Weidevieh-Tafeln, die seit Juni über die Bezirkskammern angefordert werden können, aufzustellen. An Wegen, die in der Wandersaison häufig frequentiert werden, sollten Zäune aufgestellt werden. Aber auch die Wanderer müssen sich entsprechend verhalten, etwa nicht durch eine Herde marschieren und Hunde immer anleinen.
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