Muay Thai-Fighterin Stella Hemetsberger schwitzt zur Zeit auf der Trauminsel Koh Samui um bei der am kommenden Wochenende beginnenden Weltmeisterschaft in Bangkok zuzuschlagen. Aber nicht nur für Hemetsberger sind die Titelkämpfe in Thailands Hauptstadt wichtig: Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees sind vor Ort um sich ein Bild zu machen und über eine eventuelle Aufnahme der Sportart ins Programm der Spiele 2028 zu beraten. Für PSV-Mann Cole Strbulovic käme die Olympia-Premiere zwar zu spät, in Bangkok will der 40-jährige EM-Dritte von 2018 aber überraschen.
Fünf Stunden pro Tag, sechs Tage die Woche", beschreibt Stella Hemetsberger ihr aktuelles Trainingspensum. Die 20-jährige Thaiboxerin bereitet sich seit Anfang Juni auf der thailändischen Trauminsel Koh Samui auf die Muay Thai-Weltmeisterschaften in Bangkok vor, die am Sonntag starten.
Knallharte Trainings-Fights wechseln sich mit schweißtreibenden Laufeinheiten im Regenwald ab. „Hier kann ich mich optimal akklimatisieren, habe die besten Sparring-Partner“, verrät die Salzburgerin, die seit einer Woche auch von ihrem Trainer Roland Schwarz vor Ort unterstützt wird.
Das Ziel ist für die K1-U19-Europameisterin von 2017 klar: „Ich möchte mir den U23-WM-Titel in der Klasse bis 60 Kilogramm holen.“ Eine Ansage des Power-Girls, das nach dem Karriereende von Aushängeschild Christin Fiedler (die Hemetsberger in der Heimat ebenfalls als Trainerin betreut) die größte Salzburger Hoffnung im Muay Thai-Ring ist. „Es kommt zwar viel auf die Tagesform und auch ein wenig auf die Auslosung an“, sagt Schwarz, „aber ich traue ihr den Titel zu.“
Ein möglicher Nachteil bei den größten Weltmeisterschaften aller Zeiten könnte der Umstand sein, dass Schwarz seinen Schützling bei den Kämpfen nicht direkt am Ring coachen kann. „Mal schauen, wie nahe ich am Ende wirklich an sie rankommen werde.“
Nicht nur für Hemetsberger wird die WM zu einer richtungsweisenden Bewährungsprobe. „Einige Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees werden vor Ort sein, um sich ein Bild zu machen“, weiß Schwarz. „Es schaut aber gut aus, dass Muay Thai 2028 olympisch wird.“
Diese Premiere würde für Cole Strbulovic wohl um ein kleines bisschen zu spät kommen. Der 40-Jährige, der beim PSV Salzburg als Trainer arbeitet und auch als Krav Maga-Instruktor für die Polizei tätig ist, hatte sich mit seinem dritten Rang bei der EM 2018 für die Titelkämpfe in Bangkok qualifiziert.
„In der A-Klasse bis 81 Kilogramm kämpfe ich gegen viele Profis“, sagt der zertifizierte Personenschützer. „Da sind über 40 Fighter am Start. Insofern wäre ich mit einem Platz unter den ersten Zehn mehr als nur zufrieden.“
Cole, der beim PSV mehrere Hundert Kämpferinnen und Kämpfer betreut und ausbildet, war Mitte vergangener Woche nach Thailand geflogen und bereitet sich mit zwei Trainingseinheiten pro Tag auf der Insel Phuket auf das Saisonhighlight Bangkok vor.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.