Privatweg oder nicht?

Traktorunfall: Polizei prüft rechtliche Situation

Vorarlberg
15.07.2019 13:04

Lückenlos aufgeklärt werden soll der dramatische Traktorunfall im bayrischen Allgäu an der Vorarlberger Grenze, bei dem am Wochenende zwei Kinder im Alter von zehn und 13 Jahren ums Leben kamen. Derzeit laufen seitens der Polizei Ermittlungen, ob jener Feldweg, auf dem sich der tödliche Unfall zutrug, öffentlich oder privat ist. „Es muss die genaue rechtliche Situation vor Ort festgestellt werden“, sagte Bernd Stapfner von der Pressestelle der Kemptener Polizei.

Am Sonntag hatte Konrad Kienle, Bürgermeister von Balderschwang - hier kam es zum schrecklichen Unfall -, erklärt, dass sich das Unglück auf einem Privatgrundstück ereignet habe. Somit wäre die Inbetriebnahme des Landwirtschaftsfahrzeugs durch den 13 Jahre alten Bub - er saß am Steuer, als die beiden Kinder, die in der Schaufel saßen, herausgeschleudert wurden, zu Boden stürzten und daraufhin vom Traktor überrollt wurden - „keineswegs illegal“, wie er erklärte. „Der Bub hat das schon 100-mal gemacht, ohne dass bisher auch nur einmal was passiert ist.“

In Deutschland dürfen - wie in Österreich - erst 16-Jährige mit einem entsprechenden Führerschein auf öffentlichen Straßen mit dem Traktor unterwegs sein. Für Privatstraßen gelten diese Vorschriften nicht.

„Es sind mehrere Delikte erfüllt“
Die Vorarlberger Polizei prüft den tödlichen Unfall nun ganz genau, wie Sprecher Bernd Stapfner mitteilte. „Es sind mehrere Delikte erfüllt“, erklärte er auf Nachfrage. Welche dies genau sind, nannte der Polizeisprecher nicht. Er betonte, dass jetzt die Eltern der Kinder „zu Ruhe kommen“ und „sich fassen“ müssten.

Traktor (Symbolbild) (Bild: News5)
Traktor (Symbolbild)
(Bild: News5)

„Schlimme Situation für ganze Gemeinde“
In der Heimatgemeinde der Familien der beiden verunglückten Kinder in Riefensberg sei die Stimmung nach Bekanntwerden des Unfalls „sehr gedrückt“, wie es Bürgermeister Ulrich Schmelzenbach beschrieb. Er selbst habe am Sonntag im Gottesdienst vom Unfall erfahren, wie viele andere auch. „Es ist eine schlimme Situation für die ganze Gemeinde, es sind alle sprachlos“, sagte Schmelzenbach. Die Anteilnahme sei sehr groß. Eine öffentliche Trauerfeier sei geplant, ein Termin steht noch nicht fest.

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