Bei Hitze, Unwetter oder Dauerregen - die Bettelmafia schickt ihre Opfer auch im Sommer in Einkaufsstraßen und in die Wiener City. Noch immer geben viele herzensgute Wiener den Flehenden ein paar Euro. Reich werden dabei aber nur die Syndikatsbosse. Jetzt sorgt auch ein Foto mit einem Kleinkind für Schockmomente.
Was für ein Start ins Leben. Eine Frau kniet beim Westbahnhof auf dem Boden, einen Rosenkranz in den betenden Händen. Vor ihr ein Becher mit Münzen. Neben ihr ein Kinderwagen mit einem Kleinkind, das sich am Stoffdach festklammert. Für viele Stunden ändert sich die Szene kaum.
Dabei hat die Anwesenheit des Kindes nur einen Grund: Es soll die Herzen und vor allem die Geldbörsen der vorbeilaufenden Passanten öffnen.
Broschüre „hilft“ Bettlern
Unterstützt werden die Bettler nach wie vor von der Bettellobby. Noch immer fällt kontrollierenden Polizisten eine Broschüre in die Hände, die jene Frauen und Männer bei sich tragen. Darin enthalten - in mehreren Sprachen: Antworten auf Fragen wie „Welche Rechte habe ich auf der Polizeistation?“ oder „Was kann ich tun, wenn ich eine Strafverfügung bekommen habe?“.
„Sektorale Bettelverbote“ gefordert
Vizebürgermeister Dominik Nepp (FPÖ) fordert nun „sektorale Bettelverbote, strenge Kontrollen und abschreckende Strafen“. Das müsse rasch beschlossen werden, wie er sagt.
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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