Am Boden geblieben

AUA-Konkurrent “mapjet” gibt schon vor dem Start auf

Österreich
21.04.2010 16:18
Die kleine Fluggesellschaft "mapjet", die Anfang des Jahres angekündigt hatte, der AUA im Linienfluggeschäft vor allem nach Deutschland Konkurrenz machen zu wollen, gibt noch vor dem ersten Start auf. Zuletzt hatte es geheißen, dass der Flugbetrieb am 28. April aufgenommen werden soll. Für Wirbel hatte die Firma auch deswegen gesorgt, weil ihr ursprüngliches Logo dem der AUA zum Verwechseln ähnlich sah.

"Die österreichische Fluggesellschaft 'mapjet' hat heute entschieden, den Linienflugbetrieb nicht aufzunehmen", teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit. Zuletzt habe sich die schlechte und ungewisse Lage in der angeschlagenen Flugbranche zugespitzt und die "Verfügbarkeit von geeigneten Flugzeugen und Partnern erschwert". Kunden, die via Internet bereits Tickets gebucht hatten, bekommen ihr Geld nun zurück.

"mapjet"-Geschäftsführer Peter Fiers sagte, dass die Entscheidung auch im Sinne von Passagieren, Mitarbeitern und Lieferanten die einzig richtige gewesen sei. Ganz fallenlassen will man das Vorhaben einer eigenen Airline aber noch nicht: "Linienflüge bleiben auf jeden Fall in unseren Plänen." Die Behörden und die für die Slots zuständige EU-Kommission wurden schon informiert. "Außer bei uns ist bei niemandem ein Schaden entstanden", so Fiers.

Ursprünglich wollte sich die Airline fürs Liniengeschäft "Austriair" nennen. Das hat die Austrian Airlines gerichtlich verbieten lassen, nicht zuletzt auch deswegen, weil Logo und Schritzug dem des Platzhirschen verblüffend ähnelten. Anschließend nannte sich die Firma "MAP Jet", jetzt "mapjet". Der geplante Flugplan war schon vor einige Wochen auf die Destinationen Wien-Frankfurt und Wien-München reduziert worden.

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