Jener schießwütige Ex-FPÖ-Gemeinderat, der am Freitag nach einer Balkon-Ballerei in Salzburg Schlagzeilen machte, ist nach wie vor in der Christian-Doppler-Klinik. Ein Unterbringungsverfahren ist am Bezirksgericht anhängig, ein Neuropsychiater wird ihn nun untersuchen. Der Flachgauer ist darüber entsetzt und will nach Hause.
29-mal drückte der Mann am Freitagabend den Abzug seiner großkalibrigen Pistole, schoss von seinem Balkon in Bergheim wild herum - betrunken und aus Frust über die Bundespolitik, wie er im Verhör meinte. Seinen Angaben nach habe er sich vorgestellt, auf Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu schießen.
„Er fühlt sich wie in ,Einer flog über das Kuckucksnest‘“
Die Polizei stellte drei Waffen samt Munition sicher und brachte den 57-Jährigen in die Christian-Doppler-Klinik. Dort ist er nach wie vor, wie sein Anwalt Michael Hofer der „Krone“ bestätigt: „Er fühlt sich wie Jack Nicholson im Film ‚Einer flog über das Kuckucksnest’ und ist entsetzt, dass er nicht nach Hause darf.“ Ein Amtsarzt hatte die Einweisung bestätigt, so Hofer. Zudem müsse Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegen. Das Unterbringungsverfahren ist am Bezirksgericht Salzburg anhängig, sagt Sprecher Franz Mittermayr: „Die Richterin hat ihn am Montag besucht und die Unterbringung vorläufig für rechtswirksam erklärt.“
Unterbringungsverfahren läuft
Heißt: Sofern ihn die Ärzte nicht früher heimschicken, muss er zumindest bis zum 29. Juli in der Nervenklinik bleiben. Das Gericht hat bereits einen neuropsychiatrischen Gutachter beauftragt, den Geisteszustand des Mannes zu überprüfen. Strafrechtlich wird es aber keine Konsequenzen geben, da keine Personen gefährdet wurden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.