Die Überreste einer mindestens 1200 Jahre alten Moschee haben israelische Archäologen in der Negev-Wüste im Süden des Landes entdeckt. „Eine kleine, städtische Moschee - datiert ins 7. oder 8. Jahrhundert - ist ein seltener Fund auf der ganzen Welt, besonders aber in dem Gebiet nördlich von Beerscheva“, teilten die Ausgrabungsdirektoren für die israelische Altertumsbehörde mit.
Bisher sei kein vergleichbares Gebäude in dem Gebiet entdeckt worden. Die Überreste der Moschee wurden in der Beduinenstadt Rahat gefunden. Die rechteckige, nach oben offene Moschee mit einer runden Gebetsnische sei vermutlich von den Bauern in dem Gebiet genutzt worden, heißt es. Das Gebäude sei in Richtung Mekka ausgerichtet gewesen, so die Forscher.
Auch kleine Siedlung gefunden
Während der Ausgrabungen seien zudem ein Bauernhof aus dem 6. oder 7. Jahrhundert entdeckt worden sowie eine kleine Siedlung aus dem 7. oder 8. Jahrhundert. Diese habe aus Häusern mit Wohnzimmern, Innenhöfen, Lagerräumen und Feuerstätten für die Essenszubereitung bestanden.
Archäologe Gideon Avni sagte, es handle sich um eine der ältesten bekannten Moscheen aus der Frühzeit des Islam auf dem Gebiet des heutigen Staates Israel. Dieses sei im Jahre 636 von den Arabern erobert worden. Die Entdeckung einer Moschee in der Nähe einer landwirtschaftlichen Siedlung sei ein Zeichen für die kulturelle und religiöse Veränderung des Landes in dieser Zeit.
Rahat liegt knapp 100 Kilometer südwestlich von Jerusalem, das mit Mekka und Medina zu den wichtigsten Pilgerstätten der Muslime zählt. Im 7. Jahrhundert soll dem muslimischen Glauben nach der Prophet Mohammed von Jerusalem aus in den Himmel aufgestiegen sein.
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