Ab 2022 will die EU das totale Aus für Mikroplastik. Doch genau diese Richtlinie sorgt nun bei so manchem Fußballer für zittrige Knie. Denn diese Regelung könnte das Aus für Kunstrasenplätze bedeuten. Denn auch das Gummi-Granulat, welches für die Rasen verwendet wird, würde dann unter das Verbot fallen. Deutschlands Innenminister Horst Seehofer schlägt bereits Alarm. Von der Bundes- bis zur Regionalliga wären Vereine betroffen, auch in Österreich. Besonders die Vereine in der Bundeshauptstadt Wien würde das Verbot treffen, denn dort wird fast ausschließlich auf Kunstrasen gekickt.
Der Plastikmüll soll in den kommenden Jahren deutlich reduziert werden, so das Vorhaben der EU. Deshalb sieht die Europäische Union auch ein Verbot des Gummi-Granulats vor, das auf diesen Kunstrasenplätzen zum Einsatz kommt, berichtet die „Welt am Sonntag“. Ab dem Jahr 2022 soll es nicht mehr zulässig sein. Die Fußballvereine schlagen bereits Alarm, auch Deutschlands Innenminister Horst Seehofer hat sich nun in die Debatte eingeschaltet.
„Als Sportminister werbe ich für einen vernünftigen Ausgleich zwischen Umweltschutz und den berechtigten Interessen des Sports. Viele Tausend Sportanlagen in deutschen Kommunen wären sonst von der Schließung bedroht", sagte Seehofer der Welt am Sonntag. Der Deutsche Fußballbund sieht durch das Verbot den Jugendfußball bedroht. Die Forderung: Eine Übergangsfrist von sechs Jahren für bestehende Kunstrasenplätze, in der das Granulat noch weiter verwendet werden darf.
Ex-Profi: „Wäre der Genickbruch“
„Wenn es wirklich darauf hinauslaufen sollte, dass es bald keine Kunstrasenplätze mehr gibt, wäre das für viele Vereine sicher der Genickbruch“, befürchtet der ehemalige Fußballprofi Mike Rietpietsch. Auch der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) zeigt sich besorgt: „Als Sportminister werbe ich für einen vernünftigen Ausgleich zwischen Umweltschutz und den berechtigten Interessen des Sports. Viele Tausend Sportanlagen in deutschen Kommunen wären sonst von der Schließung bedroht.“
Auch Österreichs Vereine betroffen
Doch nicht nur in Deutschland wäre das Verbot ein Thema: Auch hierzulande wird fast ausschließlich auf Kunstrasen gekickt. Besonders in der Bundeshauptstadt Wien mit ihren Traditionsvereinen. Die Auswirkungen einer solchen EU-Richtlinie lassen sich nur schwer ausrechnen - eine komplette Sanierung sämtlicher Plätze würde allerdings besonders kleine Vereine hart treffen.
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