Der ÖVP-Bürgermeister weiter: "Die Moschee, die die Türken in der Lazarettgasse bauen wollen, zeigt, dass auch sie bereit sind, in den Dialog mit der Stadt zu treten. Vor einer solchen Moschee braucht man sich nicht zu fürchten. Ein Minarett im typisch arabischen Sinn wird es in Graz nicht geben. Das will niemand, auch nicht die Türken oder Bosniaken."
Die Stadt hat Mitspracherecht bei der Bauweise. Nagl und die beiden Kommunen wollen auch die Bevölkerung künftig vermehrt über die Moscheen-Pläne informieren. So haben die Türken ihr Grundstück bereits in der Tasche, während die Bosniaken noch verhandeln.
Muslime um Finanzierung "bemüht"
Siegfried Nagl: "Meiner Ansicht nach sind beide Gruppen keine Fundamentalisten und zudem bemüht, die finanziellen Mittel für die Moscheebauten in ihrer eigenen Kommune aufzubringen." Und: Arabischstämmige Muslime würden, so Nagl, in Graz zahlenmäßig kaum eine Rolle spielen. Rund 13.000 Muslime gibt es derzeit in der Stadt, die meisten kamen durch den Jugoslawienkrieg. Etwa gleich hoch ist der Anteil der evangelischen Christen.
Die Grazer FPÖ unter Mario Eustacchio hatte sich zuvor klar gegen den Bau von Moscheen ausgesprochen. Ein deutliches Nein kam auch von BZÖ-Chef Gerald Grosz. Die Stadtgrünen unter Lisa Rücker sowie die SPÖ unter Wolfgang Riedler gaben grünes Licht.
von Gerald Richter ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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