Abgang statt Rauswurf
Ministerrücktritte, falls Johnson Premier wird
Der britische Finanzminister Philip Hammond wird voraussichtlich am Mittwoch zurücktreten. Er werde lieber von alleine gehen, bevor er rausgeschmissen werde, sagte Hammond am Sonntag. Er stimme beim geplanten EU-Austritt seines Landes nicht mit Ex-Außenminister Boris Johnson überein, der am Dienstag wahrscheinlich Chef der Konservativen Partei und dann auch neuer Premierminister wird. Zuvor hatte schon Justizminister David Gauke seinen Abschied angekündigt.
Er könne nicht in einer Regierung dienen, die womöglich einen ungeregelten Brexit Ende Oktober in Kauf nehme. Es dürfe ohne Zustimmung des Parlaments keinen sogenannten No-Deal-Brexit geben, so Hammond.
Mit weiteren Ministerrücktritten wird gerechnet
Zuvor hatte schon Justizminister David Gauke seinen Abschied angekündigt. Er wolle nicht unter einem Premierminister Johnson arbeiten, sagte Gauke der „Sunday Times“. Er wolle daher am Mittwoch seinen Rücktritt einreichen. In London wird auch mit den Rückzügen von Wirtschaftsminister Greg Clark und Entwicklungshilfeminister Rory Stewart gerechnet.
Johnson gegen Hunt um May-Nachfolge
Johnson ringt mit Außenminister Jeremy Hunt um die Nachfolge von Theresa May. Johnson gilt dabei als klarer Favorit. Der Sieger soll am Dienstag bekanntgegeben werden. Der Brexit-Hardliner Johnson hat versprochen, Großbritannien bis zum 31. Oktober aus der EU zu führen - mit oder ohne Austrittsvertrag. Ein ungeregelter EU-Ausstieg dürfte der Wirtschaft schwer schaden.
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