Zwar freuen sich Schwimmbäder und Eisgeschäfte über den regen Besucher-Zustrom, dennoch „ist die Hitzewelle für die Wirtschaft nur bedingt ein Grund zur Freude“, sagt ING-DiBa-Ökonomin Inga Fechner. Denn wegen Dürre, geringerer Arbeitsproduktivität etc. kostet sie die heimische Volkswirtschaft Milliarden.
Bereits im Vorjahr haben die hohen Temperaturen für die Landwirtschaft Schäden in Höhe von 230 Millionen Euro verursacht. Das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft sank um 4,1 Prozent. Und wenn weniger geerntet wird, steigen die Preise für Lebensmittel, was wiederum die Konsumenten trifft.
Wirtschaftliche Einbußen in Höhe von 2,5 Mrd. Euro pro Jahr
Wegen der durch die Hitze generell geringeren Arbeitsproduktivität und der höheren Fehlzeiten „ergibt das, auf die österreichischen Erwerbstätigen hochgerechnet, wirtschaftliche Einbußen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr“, analysiert Fechner.
Führt die Trockenheit zudem zu sinkenden Wasserpegeln, können Güterschiffe weniger transportieren, während Kraftwerke weniger Strom erzeugen. Das kann sich letztlich in höheren Strompreisen niederschlagen. Zudem dürfte aufgrund der Hitzeperioden die Nachfrage nach Klimaanlagen in Privathaushalten deutlich steigen. Das wiederum führt zu einem höheren Energieverbrauch und entsprechenden Kosten.
Fechner befürchtet, dass die ökonomischen Schäden durch Wetterextreme in den nächsten Jahren zunehmen.
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