Frühmorgens ging’s für mich, den Ferialpraktikanten der „Steirerkrone“, Richtung Erzberg: Daniel Jakl, 16 Jahre, Startnummer 814! Beim gemeinschaftlichen Aufwärmen stieg die Nervosität sekündlich: Was wird da alles auf mich zukommen?
10.30 Uhr: Start, mit 59 anderen „Verrückten“. Ein Teilnehmer sagte mir, er bereite sich seit Dezember auf diesen Lauf vor. Das war auch nicht gerade beruhigend für meine Nerven. Meine Vorbereitung? Ich bin Fußballer, das war’s.
Erstes Hindernis nach wenigen Metern: Rauf auf den Hauly, am anderen Ende wieder runter – als Zweiter, na geht doch. Hindernis zwei: „Lido di Palmer“, 90 Meter robben. Sauanstrengend. 38 Hindernisse kommen noch. 38!
Darunter: Lkw-Reifen raufziehen, eine 180-Meter-Strecke mit 92 Höhenmetern und bis zu 97 Prozent Steigung, durch Röhren krabbeln, Gequäle durch Schlammteiche. Ständig geht’s rauf und runter, die Hitze kam als Gegner dazu.
Plötzlich liegt ein Mann am Boden, mit Krämpfen in beiden Beinen. Na klar: Dem muss ich helfen. Jeder hilft hier jedem, das hab’ ich schon mitbekommen. Auch ich sage danke – sonst wäre ich aus einem Becken nie mehr rausgekommen. Mit jedem Meter laufen, mit jedem Hindernis lässt die Kraft nach. Aufgeben? Nie!
Nach 1:21:59,2 Stunden komme ich tatsächlich ins Ziel. Voller Dreck, Schweiß und völlig ausgepumpt. Da klopft mir Marco aus Judenburg, mit dem ich einige Zeit gemeinsam unterwegs war, auf die Schulter: „Gut gelaufen, Junge!“ Auf die Finisher-Medaille bin ich echt stolz. Und Rang 80 unter den 1121 Startern ist ja auch nicht schlecht. Ich habe den Erzberg bezwungen!
Daniel Jakl, Kronen Zeitung
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