Problem in Marseille
Teenager werfen hochgiftige E-Scooter ins Meer
Auf dem Gehsteig herumliegende E-Scooter kennt man auch in Wien und anderen Städten Österreichs. Während sie aber lediglich ein kleines Hindernis für Spaziergänger darstellen, kämpfen die Behörden der französischen Hafenstadt Marseille mit weitaus dramatischeren Problemen. Dort hat sich nämlich in den vergangenen Monaten ein gefährlicher „Sport“ unter Jugendlichen etabliert. Junge Benützer von Leih-Scootern werfen immer wieder ihre Geräte nach Ankunft am Zielort einfach ins Hafenbecken. Welche hochgiftigen Substanzen aus den Akkus damit ins Meerwasser gelangen, ist ihnen offenbar nicht bewusst.
Am Wochenende fischten freiwillige Helfer und Mitarbeiter des Hafenamts Dutzende E-Scooter aus dem Hafen. Dieser wird schon als „Friedhof der Tretroller“ bezeichnet. Je länger die Fortbewegungsmittel im Salzwasser lagern, desto gefährlicher werden sie. Das Metall zersetzt sich. Es kann sich mitunter auch eine explosive Mischung aus Wasserstoffgas und Metallpartikeln bilden. Lithium, welches sich in beinahe allen Akkus befindet, verursacht Verätzungen.
Von der Sammelaktion hat die Stadtverwaltung auch Bilder in den sozialen Medien verbreitet. So soll die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf das brisante Umweltthema gelenkt werden. Zudem werden auch Mediatoren angestellt, die den Jugendlichen nicht nur klar machen sollen, dass es sich um Sachbeschädigung, sondern auch um Umweltverschmutzung handelt.
Scooter-Betreiber errichtet Abstellsperren in Wassernähe
Der Betreiber der E-Scooter, in Marseille handelt es sich vorwiegend um das auch in Wien vertretene Unternehmen Lime, hat nun auch reagiert. Laut französischen Medien will man mithilfe sogenannter Abstellsperren in Hafennähe dem Problem Herr werden. Diese Sperren verhindern, dass die Miete in Hafennähe beendet werden kann. Dafür muss man sich weiter ins Innere der Stadt begeben.
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