Samsung will sein faltbares Smartphone Galaxy Fold nach einem Fehlstart im April nun im September in ausgewählten Märkten in den Handel bringen. Konkrete Angaben für die einzelnen Länder würden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben, teilte der Smartphone-Marktführer am Donnerstag mit. Die Zeit habe man für Verbesserungen am Design und dem Nutzererlebnis genutzt.
In Europa sollte das Gerät ursprünglich für rund 2000 Euro am 3. Mai in den Handel kommen. Doch im April waren kurz vor dem geplanten Marktstart zum Teil massive Probleme bei Testgeräten aufgetreten. So erwies sich das Scharnier, das beide Displays zusammenhält, als große Schwachstelle. Einige Tester hatten auch irrtümlich die Schutzschicht auf dem Display abgezogen, die aber als Bestandteil des Bildschirms gedacht war. Auch die große Lücke zwischen Scharnier und Gehäuse in zugeklapptem Zustand wurde bemängelt.
Bei den aktuellen Geräten sei die obere Schutzschicht des Displays nun vergrößert worden, sodass sie deutlich als integraler Bestandteil erkennbar sei, teilte Samsung mit. Zudem verfüge das Gerät für den Schutz vor äußeren Partikeln nun über zusätzliche Verstärkungen. So würden die Scharniere mit weiteren Schutzklappen verstärkt. Zusätzliche Metallschichten sorgten für einen besseren Schutz unterhalb des Displays. Außerdem wurde der Abstand zwischen Scharnier und Gehäuse verringert.
Wettlauf mit Huawei
Für Samsung gilt das Galaxy Fold als bedeutendes Prestige-Projekt. Das Gerät sollte das weltweit erste auf dem Markt sein, dessen Bildschirm sich auf die Größe eines kleinen Tablets auffalten lässt. Mit seinem chinesischen Konkurrenten Huawei, der sein Mate X ins Rennen schicken wollte, lieferte sich das südkoreanische Unternehmen seit Jahresbeginn einen kurzatmigen Wettlauf.
Kurz nach dem missglückten Debüt des Fold verschob allerdings auch Huawei den zuvor für Mitte des Jahres angekündigten Marktstart zurück - auch das Mate X soll nun im September in den Handel kommen.
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