Verletzungen am Hals
Epstein lag fast bewusstlos am Boden seiner Zelle
US-Unternehmer Jeffrey Epstein ist am Mittwoch verletzt und beinahe bewusstlos am Boden seiner Gefängniszelle in New York gefunden worden. Der 66-Jährige ist hinter Gittern, weil er sich wegen des mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs minderjähriger Mädchen vor Gericht verantworten muss.
Wie er sich die Verletzungen - Blutergüsse am Hals und am Nacken - zugezogen hat, ist laut US-Medien noch nicht genau geklärt. Die Anwälte des Geschäftsmanns wollten sich zunächst nicht zu der Sache äußern. Fest steht aber, dass Epstein nun wegen Suizidgefahr unter Dauerbeobachtung steht. Untersucht wird auch, ob er eventuell Opfer eines Angriffs geworden sein könnte.
Epstein soll Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht haben
Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte vor zwei Wochen neue Vorwürfe gegen Epstein erhoben. Sie beschuldigt ihn, zwischen 2002 und 2005 Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Epstein plädierte auf nicht schuldig. Der 66-Jährige muss bis zum Beginn seines Prozesses im Gefängnis bleiben. Die Ermittler gehen von einem hohen Fluchtrisiko aus, weil Epstein weltweit zahlreiche Anwesen und ein eigenes Flugzeug besitzt.
2008 war Epstein bereits einem Bundesverfahren wegen Missbrauchsanschuldigungen entgangen, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft auf Bundesebene einging. Dem Deal hatte der damalige Staatsanwalt in Florida, Alexander Acosta, zugestimmt. In der vergangenen Woche war er daraufhin als US-Arbeitsminister zurückgetreten.
Der 1953 in New York geborene Epstein hatte sein Vermögen vor allem als Investmentbanker gemacht und sich immer gerne mit Stars und Politikern in der Öffentlichkeit gezeigt - darunter auch mit dem derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump, wie ein altes Party-Video beweist.
Falscher österreichischer Pass aufgetaucht
Im Zuge der Ermittlungen ist in einem New Yorker Penthouse auch ein offenbar falscher österreichischer Pass gefunden worden. Diesen soll der Milliardär in den 1980er-Jahren verwendet haben.
Laut dem Nachrichtenportal „Bloomberg“ ist in dem Dokument ein Bild von Epstein zu finden, es wurde aber auf einen anderen Namen ausgestellt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.