Schrecklicher Unfall bei einem Tauchgang vor der Hafenstadt Malinska auf der kroatischen Insel Krk: Verena H. aus Salzburg und ihr Vater waren gerade an die Wasseroberfläche zurückgekehrt, als plötzlich ein Einheimischer mit dem Motorboot durch den Schwimmbereich raste und das Duo erfasste. Für die 20-Jährige (zunächst war ihr Alter fälschlicherweise mit 28 angegeben worden) kam jede Hilfe zu spät.
Das Tauchen war ihre große Leidenschaft - was Verena H. aus Strobl ihrem Vater zu verdanken hat. Als Tauchlehrer betrieb dieser zwei Schulen in Ägypten und in der Türkei. Klar, dass sich das Vater-Tochter-Gespann auch im Kroatien-Urlaub die Unterwasserwelt nicht entgehen lassen wollte.
Es wurde der letzte gemeinsame Tauchgang: Als Verena und ihr Vater Mittwoch gegen 16 Uhr, 300 Meter vor der Küste der Hafenstadt Malinska, an die Wasseroberfläche zurückkehrten, kam es zum Drama: Ein heranrasendes Motorboot rammte die beiden Taucher, die eine Boje zur ihrer Sicherheit gesetzt hatten, im eigens für Schwimmer vorgesehenen Bereich mit voller Geschwindigkeit.
Junge Frau am Kopf erfasst
Für die 20-Jährige ein tödlicher Zusammenstoß - sie wurde vom Boot mit voller Wucht am Kopf erfasst. Trotz sofortiger Alarmierung der Rettungskette kam für die junge Salzburgerin jede Hilfe zu spät. Ihr Vater, der selbst leicht verletzt wurde, zerrte seine eigene Tochter aus dem Wasser. Verena erlag wenig später ihren schweren Verletzungen. „Wir stehen im Kontakt mit der Familie und unterstützen, wo wir können“, so Peter Guschelbauer vom Außenamt.
Parallel wurden die Ermittlungen der lokalen Behörden gestartet. „Der Bootskapitän konnte wegen seines psychischen Zustandes noch nicht einvernommen werden. Er war allerdings nicht alkoholisiert“, berichtet das kroatische Ministerium für Meer, Verkehr und Infrastruktur.
„Verena war bekannt und beliebt im ganzen Ort. Ihr Tod ist ein großer Schock für uns. Unsere Gedanken sind bei der Familie“, zeigt sich der Bürgermeister von Strobl, Josef Weikinger, betroffen.
Klaus Loibnegger und Markus Schütz, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.