Im Wesentlichen geständig ist jener 33-jährige Steirer, der am Dienstag im steirischen Kumberg nordöstlich von Graz die Triathletin Nathalie Birli (27) verletzt, entführt und mehr als sechs Stunden gequält hatte. Nur eines streitet der Verdächtige - er ist entmündigt - ab: Er habe die Radfahrerin nicht absichtlich mit dem Auto erfasst.
Im Beisein des Sachwalters betonte der Verdächtige, dass er am Dienstag abgelenkt worden wäre und deshalb die ihm unbekannte Radfahrerin mit seinem roten Kastenwagen niedergestoßen hätte. Danach geriet er laut eigenen Angaben in Panik, schlug auf die verletzte Frau ein, fesselte sie und brachte sie auf dem Rücksitz seines Autos nach Hause.
Warum er die Frau, die sich den linken Unterarm gebrochen hatte, mehr als sechs Stunden quälte, wird ein Psychiater klären müssen. Vermutlich wollte der Steirer der Sportlerin gegenüber seine Macht demonstrieren. Er hätte sie nicht sexuell missbraucht, beteuert er, und niemals daran gedacht, sie umzubringen.
Während Nathalie Birlis psychische Narben wohl noch lange nicht verheilt sind, wartet ihr Peiniger nun auf die Untersuchung durch den Psychiater. Der 33-Jährige steht unter Sachwalterschaft – möglichweise wird er für unzurechnungsfähig erklärt. Aus der Sicht der Nachbarn ist er unauffällig, aber eben psychisch krank.
Manfred Niederl, Kronen Zeitung
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