Jener Obdachlose, der zumindest zwei Mal in der Nacht in unversperrte Wohnungen in Wien eingedrungen und Frauen vergewaltigt haben soll, sei zweifach vorbestraft - einmal wegen eines Gewaltdeliktes, wie Behördensprecherin Judith Ziska am Freitag bekannt gab. Am Samstag soll Untersuchungshaft über den 43-Jährigen verhängt werden.
Bei den Vorstrafen handle sich aber um keine Sexualstraftat, hieß es. Der Obdachlose war zudem bereits zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben gewesen, aber nicht wegen einer Straftat, sondern, um ihm Dokumente ausfolgen zu können.
Der Mann war am Mittwochabend festgenommen worden und war in seiner Einvernahme nicht geständig. Die Polizei hat weitere Opfer zunächst nicht ausgeschlossen, bisher gingen bei der Polizei aber keine weiteren Meldungen ein.
Zwei Vergewaltigungen binnen zwei Tagen
Der in Haiti geborene österreichische Staatsbürger ging in beiden Fällen gleich vor. Er betrat Wohnhausanlagen und probierte, ob sich Türen öffnen ließen. In beiden Fällen waren die Wohnungen unversperrt und die Türen mit Schnallen ausgestattet. Die erste Tat verübte der Mann in der Nacht auf Montag im Bezirk Landstraße. Um 4.30 Uhr drang er in die unversperrte Wohnung einer 61-jährigen Frau ein und vergewaltigte sie.
Am Dienstagabend erfolgte der nächste brutale Übergriff. Kurz vor 23 Uhr drang der Obdachlose in Ottakring in die Wohnung einer 62-Jährigen am Lerchenfelder Gürtel ein. Die 62-Jährige wehrte sich heftig und wurde vom 43-Jährigen mehrfach geschlagen. Auch brach ihr der Täter den Oberarm. Nach der Vergewaltigung stahl er die Handtasche und Schlüssel der Frau und flüchtete.
Festnahme auf der „Mahü“
Ob der 43-Jährige in weitere Wohnungen eingedrungen war, bevor er auf seine Opfer traf, ist unklar. Aufgrund der guten Personenbeschreibung wurde der Verdächtige am Mittwoch kurz nach 17.30 Uhr von Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) auf der Mariahilfer Straße festgenommen.
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