Verblühte „Veilchen“

3:1! Aufsteiger Wattens bringt Austria zum Heulen

Florian Buchacher freut sich über seinen Treffer gegen die Wiener Austria.

(Bild: GEPA)

Einen Traumstart hat Aufsteiger WSG Tirol zum Start in die neue Saison der Bundesliga erwischt! Beim ersten Auftritt im Fußball-Oberhaus seit 1971 feierten die Wattener im Innsbrucker Tivoli einen 3:1-Erfolg über die Wiener Austria und verpatzten damit auch Christian Ilzer das Trainerdebüt bei den „Veilchen“. Ein Eigentor von Tarkan Serbest (34.) sowie „reguläre“ Treffer von Clemens Walch (59.) und Florian Buchacher (64.) besiegelten die Auftaktschlappe einer letztlich zu harmlosen und defensiv anfälligen Austria, deren Ehrentreffer durch Alex Grünwald (68.) zu spät kam.

Die Gäste agierten vor 4600 Zuschauern mit einer Mittelfeld-Raute mit James Jeggo, Alex Grünwald, Thomas Ebner und Tarkan Serbest. In der Innenverteidigung bekleidete Neuzugang Stephan Zwierschitz aufgrund von Personalproblemen wie schon im Cup eine ungewohnte Position, links außen gab Caner Cavlan sein Startelf-Debüt. Pünktlich zum Anpfiff setzte Regen sein, die Gäste erarbeiteten sich deutliche Vorteile im Ballbesitz, gefährlich wurden sie dabei mit Ausnahme eines harmlosen Serbest-Versuchs (15.) aber nicht. Die WSG erstarkte nach einer Abtast-Phase und sorgte aus Kontern bzw. Standards mehrmals für defensives Unbehagen in Violett. Einen Direktschuss von Walch aus spitzem Winkel hielt Ivan Lucic ohne Probleme (11.), auch ein zu zentraler Volley von Zlatko Dedic wurde seine Beute (22.).

Nach einem von Florian Klein abgelenkten Kopfball Ione Cabreras (26.) und einer Lucic-Abwehr bei einem Köpfler Benjamin Pranters (33.) lag die Führung für die Tiroler schon in der Luft, wenig später war es nach Eckball dann so weit: Von Serbests Rücken sprang der Ball aus Kurzdistanz ins Tor. Cabrera verletzte sich dabei an der Schulter und musste wenig später durch Routinier und Ex-Austrianer Florian Mader ersetzt werden. Die Austria reagierte, wurde gefährlicher und hatte durch Edomwonyi auch die Riesenchance auf das 1:1, das Goalie Ferdinand Oswald mit einer starken Fußparade in Manier eines Handball-Goalies aber vereitelte (41.).

Eine echte Steigerung blieb bei der Austria nach Wiederbeginn aus, die WSG lauerte auf Fehler und führte schließlich mit zwei Kontern die Vorentscheidung herbei: Erst vollendete Routinier Walch aus spitzem Winkel mit viel Gefühl, nur vier Minuten später war Buchacher mit einem schönen Volley zur Stelle. Die Wiener erhöhten die Schlagzahl, drängten Tirol tiefer in die eigene Hälfte. Rund 25 Minuten vor dem Ende verlieh Grünwald nach Edomwonyi-Hereingabe und „Flipperball“ aus wenigen Metern seiner Truppe noch einmal Hoffnung - per Kopf (78./Oswald hielt) und Dropkick (83./daneben) fand er weitere gute Möglichkeiten vor. Im Finish deckte WSG-Stürmer Dedic dann noch einmal die Schwächen der Austria-Defensive bei Standards auf, köpfelte nach Eckball aber an die Stange (86.).

Das Ergebnis:
WSG Tirol - FK Austria Wien 3:1 (1:0)
Innsbruck, Tivoli-Stadion, 4600 Zuschauer, SR Jäger
Tore: 1:0 (34.) Serbest (Eigentor), 2:0 (60.) Walch, 3:0 (64.) Buchacher, 3:1 (68.) Grünwald
Gelbe Karten: keine bzw. Klein, Edomwonyi
WSG: Oswald - Hager, Cabrera (39. Mader), Gugganig - Gölles (75. Neurauter), Svoboda, Grgic, Buchacher - Walch (65. Rieder), Pranter, Dedic
Austria: Lucic - Klein, Zwierschitz, Madl, Cavlan - Ebner (59. Sarkaria), Jeggo (74. Prokop), A. Grünwald, Serbest (88. Yateke) - Monschein, Edomwonyi