Das Entsperren des Geräts mittels Gesichtserkennung ist inzwischen bei vielen Smartphones möglich, doch wirklich zuverlässig ist die Technologie oftmals nicht. Zur Verbesserung fehlt menschliches Anschauungsmaterial. Bei Google entschied man sich daher nun dazu, in Städten bei Passanten auf Selfie-Fang zu gehen. Die Entlohnung für das eigene Gesicht - und damit auch ein Stück Privatsphäre: fünf Dollar - umgerechnet rund 4,50 Euro.
Wie unter anderem „The Verge“ berichtet, hatten Google-Mitarbeiter Passanten in mehreren US-Großstädten Gutscheinkarten im Wert von fünf Dollar für den Online-Händler Amazon oder die Kaffeehauskette Starbucks angeboten, wenn sie im Gegenzug ein paar Selfies von sich machen lassen.
Mit den gesammelten Infrarot-, Farb- und Tiefeninformationen solle die Genauigkeit der Gesichtserkennungstechnologie beim kommenden Google-Smartphone Pixel 4 verbessert werden, begründeten die Mitarbeiter des Internetkonzerns gegenüber den freiwilligen Teilnehmern der selbstdeklarierten „Feldforschung“.
„Vielfalt der Gesichter“
Insbesondere erhöht werden soll demnach „die Vielfalt der Gesichter“, damit so „viele Menschen wie möglich“ von der Funktion profitieren können, wie ein Google-Sprecher gegenüber „The Verge“ konkretisierte.
Die zu Forschungszwecken gesammelten Gesichts-Scans seien „verschlüsselt und zugriffsbeschränkt“ und nicht mit einer Google-ID verknüpft, betonte das Unternehmen. Obwohl eine entsprechende Einwilligungserklärung eine Speicherung der Daten für die Dauer von bis zu fünf Jahren vorsieht, sollen die Aufnahmen nach 18 Monaten gelöscht werden.
Pixel 4 kommt mit Gestensteuerung
Google veröffentlichte indes ein neues Video (siehe oben) zu seinem im Herbst kommenden Smartphone-Flaggschiff Pixel 4, in dem neben der neuen Möglichkeit zur Entsperrung des Geräts mittels Gesichtserkennung auch eine neue Technologie namens Motion Sense vorgestellt wird. Letztere soll es Nutzern mithilfe von Radar-Sensoren ermöglichen, bestimmte Funktionen des Smartphones per Geste zu steuern.
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