10.000er-Regel out

10.000er-Regel widerlegt: 7500 Schritte sind genug

Leben
31.07.2019 12:15

„Glückwunsch“ blinkt auf dem Display, dazu eine Konfetti-Kanone: Mit solchen Anzeigen belohnen Fitnessarmbänder ihre Träger, wenn sie 10.000 Schritte pro Tag zurückgelegt haben. Was viele nicht wissen: Ursprung dieser Grenze ist keineswegs medizinische Forschung, sondern eine mehr als 50 Jahre alte Werbung.

1964 brachte die japanische Firma Yamasa den ersten transportablen Schrittzähler auf den Markt, den „Manpo-kei“, auf Deutsch: der 10.000-Schritt-Zähler. Diese Anzahl der Schritte sei gesund, argumentierte der Hersteller. Wissenschaftliche Studien gab es dafür nicht. Trotzdem setzte sich die Zahl durch.

(Bild: ©Peera - stock.adobe.com)

Kein Unterschied bei Lebenserwartung
Nun gibt es das Ergebnis einer US-Studie an 16.000 Frauen, die die tägliche Schrittzahl mit dem Sterberisiko verglich. Demnach ist das Sterberisiko von Frauen, die pro Tag mindestens 4400 Schritte machten, nach vier Jahren geringer als das weniger aktiver Testpersonen, die nur 2700 Schritte zurückgelegt hatten. Der statistische Vorteil steigerte sich bis zu einer Grenze von 7500 Schritten pro Tag. Alles darüber hinaus machte keinen Unterschied bei der Lebenserwartung. Demnach könnten Fitnessarmbänder auch schon bei 7500 Schritte pro Tag gratulieren.

Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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