„Wir wollen das nicht“, sagt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) zur laufenden Werbekampagne von Airbnb und betont gleichzeitig: „Ich habe das Gefühl, dass so mancher derzeit vom gewerblichen Vermieten Abstand nimmt.“ Hintergrund sei die ausführliche Berichterstattung über schärfere Bestimmungen und Strafen.
Mitarbeiter der städtischen Baubehörde gehen seit Wochen gegen die illegale Vermietung via Airbnb vor: „Wir führen laufend Kontrollen durch“, teilt die zuständige Stadtvize Barbara Unterkofler (ÖVP) mit. Alleine zum Lichthaus an der Lehener Brücke seien 17 Hinweise von Bewohnern eingegangen. „Allerdings hat sich nur in einem Fall die illegale Vermietung tatsächlich bestätigt. Da gibt es eine Anzeige.“
Ermittlungen gegen einen Tiroler Bauträger
Ermittelt wird auch im Zusammenhang mit dem Bauprojekt „Perron“ beim Hauptbahnhof. Dort entstanden neben dem „arte Hotel“, dem neuen Business-Quartier der Salzburger Sparkasse und einem Restaurant auch 14 Mietwohnungen, die zumindest teilweise über Airbnb vermietet wurden.
Der Errichter des „Perron“, ein bekannter Bauträger aus Tirol, hat laut „Krone“-Informationen der Baupolizei mittlerweile schriftlich zugesichert, die Bewerbung im Internet und die Vermietung einzustellen. Dennoch läuft das Verwaltungsstrafverfahren weiter. Auch die Kontrollen sollen so lange fortgesetzt werden, bis für alle Wohnungen ordentliche Mietverträge vorgelegt werden.
Ebenfalls im Visier des Magistrats ist ein Wohnblock in der Mauracherstraße in Parsch. Dort wird eine Wohnung via Airbnb um 104 Euro pro Nacht angeboten. Auch dazu gab es einen Hinweis von Nachbarn an die Baubehörde. Auch wenn sich die Zahl der Verfahren im Vergleich zu den Meldungen aus der Bevölkerung in Grenzen hält, wurden in den vergangenen Tagen drei Strafbescheide bestätigt. Einer davon sieht 1500 Euro Geldbuße für einen „Ersttäter“ in der Stadt Salzburg vor. Mit Jänner soll das neue Nächtigungsabgabengesetz des Landes in Kraft treten, das bei illegaler Vermietung Strafen bis zu 25.000 Euro vorsieht.
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