Ein Kapitel Industriegeschichte ist zu Ende! Denn am Freitag ging nach Verbrennung letzter Lagerbestände im Kraftwerk Dürnrohr (NÖ) das Kohlefeuer für immer aus. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner war Öko-Augenzeugin des Erlöschens nach 33 Jahren. Damit lodern nur noch in Mellach (Stmk) fossile Flammen.
Seit 1986 war Dürnrohr Eckpfeiler der Energiegewinnung Ostösterreichs gewesen. Zu Spitzenzeiten war hier Steinkohle für bis zu einem Jahr Produktion gelagert. 1,7 Millionen Haushalte konnten bei Volllast versorgt werden.
„Sparen 3,6 Millionen Tonnen an Emissionen ein“
„Unser Ausstieg aus der Kohleverstromung ist ein Beitrag zum Klimaschutz, bringt aber große Herausforderungen für die heimische Versorgungssicherheit“, gibt EVN-Chef Stefan Szyszkowitz zu bedenken. Mikl-Leitner: „Wir sparen durch diesen Schritt 3,6 Millionen Tonnen an Emissionen ein“.
Für Turbinen und Generatoren werden jetzt Käufer gesucht. Das Gebäude selbst bleibt vorerst noch stehen, weil Dürnrohr ein schalttechnisch wichtiger Energieknotenpunkt Österreichs bleibt.
Mark Perry & Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung
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