Wann schlägt der Autoknacker in Osttirol das nächste Mal zu? In den vergangenen Tagen hat sich der Unbekannte auffällig zurückgehalten – dafür war er in den Wochen zuvor umso „fleißiger“. „Vom 23. Juni bis 23. Juli gab es im Bezirk Lienz insgesamt 15 Fahrzeugeinbrüche – vier weitere in der unmittelbaren Nachbarschaft“, schildert ein Ermittler auf „Krone“-Anfrage. Vom Täter – die Polizei geht von einer Einzelperson aus – fehlt bislang jede Spur!
„Wir vermuten, dass er aus dem norditalienischen oder nordslowenischen Bereich einreist. Womöglich gelangt er über den Plöckenpass nach Österreich“, erklärt der Beamte weiter. Die Tatorte liegen meist in der Nähe von Bundesstraßen, wo eine rasche Flucht möglich ist. Es werden vor allem Parkplätze von beliebten Ausflugszielen anvisiert.
Seitenscheiben eingeschlagen
In allen bisherigen Fällen wurden die Seitenscheiben der Fahrzeuge eingeschlagen und anschließend aus dem Inneren Bargeld, Papiere und Wertsachen gestohlen. Die Gesamtschadenssumme kann nicht beziffert werden – die 10.000-Euro-Marke ist aber sicher schon überschritten worden.
„Geld und Wertsachen gehören nicht ins Auto“
Kfz-Einbrüche kommen in Tirol öfter vor, als man glauben mag. Seit 2009 verzeichnete die Polizei 2327 Fälle – 2018 wurden im Zehn-Jahres-Vergleich mit 141 die wenigsten Coups gezählt. Wie schwierig es ist, Täter auszuforschen, zeigen die Aufklärungsquoten. Im Vorjahr lag diese bei 28 und 2017 bei nur 17 Prozent.
Wie kann man sich vor Autoknackern am besten schützen? „Ein Fahrzeug ist kein Tresor. Bargeld, Bankomat- oder Kreditkarten und Wertsachen, aber auch Taschen, Rucksäcke und Koffer sollte man nie von außen gut sichtbar im Wagen liegen lassen“, betont Hans Peter Seewald vom LKA Tirol.
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