Offenbar aus Eifersucht und Kränkung darüber, weil Michelle aus Steyr (OÖ) ihm endgültig den Laufpass geben wollte, soll Saber A. zum Messer gegriffen und der 16-Jährigen einen tödlichen Stich versetzt haben. Im Oktober wird sich der Afghane (17) wegen Mordes vor Gericht verantworten müssen, die Anklage ist nun fertig.
Nach einer längeren Beziehungspause soll sich das Verhältnis zwischen Michelle F. aus Steyr und dem subsidiär Schutzberechtigten Saber A. im Dezember 2018 wieder harmonisiert haben. Bei einem Besuch am 8. Dezember 2018 im Zimmer der Ex-Freundin löste die Eifersucht des 17-Jährigen aber heftigen Streit aus. „Ich hasse dich“, erklärte Michelle gegen 23.30 Uhr. Als die 16-Jährige dem Afghanen eröffnete, sich endgültig von ihm trennen zu wollen, griff Saber A. nach einem Messer mit einer 18-Zentimeter-Klinge, das er Michelle in den Rücken stieß.
Verdächtiger stellte sich nach Flucht
Die Jugendliche verblutete innerlich. Der Afghane versteckte die Tatwaffe und blieb noch stundenlang im Zimmer, eher er über das Fenster ins Freie kletterte und per Zug nach Wien flüchtete. Die Tote wurde erst 24 Stunden später von Mutter und Schwester gefunden. Am 11. Dezember stellte sich der Verdächtige selbst: „Ein Unfall“, behauptete er zunächst, dann verweigerte er die Aussage.
Die Anklage ist nun fertig und lautet auf Mord. Laut Psychiaterin Adelheid Kastner war der Afghane zur Tatzeit voll zurechnungsfähig.
Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
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