Journalist bedroht
Wirbel um Jetski-Spritzfahrt von Salvinis Sohn
Sogar während seines Urlaubs sorgt Italiens Innenminister Matteo Salvini für Aufregung. Ein vor wenigen Tagen veröffentlichtes Video, das seinen 16-jährigen Sohn Federico auf einem Jetski der Polizei während einer Probefahrt in der Adria zeigt, schlägt hohe Wellen. Stein des Anstoßes ist aber nicht die Fahrt selbst, sondern die Art und Weise, wie jener Journalist der Tageszeitung „La Repubblica“ von Polizisten bedrängt und bedroht wurde, der die Aufnahmen mit seiner Handykamera festhielt.
„Wir wissen, wo du wohnst“ und ähnliche Drohungen wurden an den Journalisten gerichtet, sollten die Aufnahmen nicht gelöscht werden. Der Mann weigerte sich und sein Medium veröffentlichte wenig später das rund dreiminütige Video aus dem Ferienort Milano Marittima.
Auf diesem sind zunächst der Innenminister und sein Sohn beim Spielen mit einem Ball und dann das Posieren mit Mitgliedern der Wasserpolizei zu sehen. Die längste Zeit kann man aber das Streitgespräch des Journalisten mit den Beamten verfolgen.
„Polizeifahrzeuge sind nicht dazu da, die Familie Salvini zu unterhalten“
Zahlreiche Oppositionspolitiker sind wegen dieser „Privatveranstaltung“ auf Kosten der Steuerzahler erzürnt. „Polizeifahrzeuge sind dazu da, um unsere Sicherheit zu garantieren, nicht um die Familie Salvini zu unterhalten“, tobte der sozialdemokratische Politiker Emanuele Fiano auf Twitter.
Behörden haben Ermittlungen eingeleitet
Das Schuldeingeständnis - und das ist beim Lega-Politiker eher unüblich - folgte prompt. Salvini nahm die Schuld auf sich: „Es ist mein Fehler als Vater gewesen und nicht der der Polizei.“ Dennoch haben die Behörden der Stadt Ravenna die Ermittlungen wegen der Causa aufgenommen. Was herauskommen wird, ist fraglich. Schließlich ist Salvini der oberste Polizeichef des Landes.
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