Eltern erleichtert

Verschwundene 30-Jährige in Graz wieder aufgetaucht

Burgenland
27.04.2010 16:56
Tina E. lebt! Zehn Tage lang haben Angehörige, Freunde und Bekannte im Burgenland und Wien um die Frau gebangt, nun ist die 30-Jährige wieder aufgetaucht. Am Dienstag wurde die erfolgreiche Autoverkäuferin, die am Sonntagabend vor einer Woche spurlos verschwunden war, in Graz in einer Notschlafstelle gefunden. Wie sie dorthin gekommen ist, und wieso sie ohne ein Wort zu sagen "abgehauen" war, muss allerdings noch ermittelt werden.

Viel ist noch nicht bekannt, allem Anschein nach ist die 30-jährige Frau aber körperlich einigermaßen gesund und fit - sie scheint allerdings eher psychisch angeschlagen zu sein. Auch deswegen wurde sie in Graz nach ihrem Auffinden in ärztliche Obhut übergeben. Nicht ausgeschlossen wird nun, dass die Frau der Belastung in ihrem Job Tribut zollen hat müssen und ein Burn-out erlitten haben könnte.

Mysteriöse Vorgeschichte
Tage des Bangens, Nächte ohne Schlaf – quälende Fragen plagten die Familie aus Rauchwart im Bezirk Güssing. Verzweifelt hofften Alfred und Renate Ertl (im Bild mit einem Foto der lange Vermissten) auf ein Lebenszeichen ihrer 30-jährigen Tochter. Das mysteriöse Verschwinden der Autoverkäuferin gab auch der Kriminalpolizei Rätsel auf.

Die Wohnung der Vermissten in Wien-Donaustadt war unversperrt gewesen – auf dem Tisch lagen Reisepass, Geld und Handy, das Auto stand in der Tiefgarage. Die Spur der Frau, die Fährtenhunde aufnahmen, verlor sich bei einer Bushaltestelle. Zudem deutete nichts auf einen Einbruch hin. Auch war mysteriös, dass seit dem Verschwinden der Frau auch ihr Profil im Internet-Netzwerk "facebook" gelöscht war.

"Wir würden am liebsten die ganze Welt umarmen"
"Am Dienstagvormittag erreichte die Familie endlich die erlösende Nachricht: Ihre Tochter war in einer Notschlafstelle in Graz aufgetaucht. Die aufmerksame Betreiberin hatte den Arbeitgeber ausfindig gemacht, der schließlich den Vater informierte. "Wir sind so froh, dass Tina nichts passiert ist. Wir würden am liebsten die ganze Welt umarmen", so Eltern und Schwester erleichtert. Spontan brach die Familie in Freudentränen aus.

von Karl Grammer, Christian Schulter (Kronen Zeitung) und bgld.krone.at

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