Johannes Hirschbichler ist einer von nur zwei Österreicher, der am Donnerstag in Alkmaar (Hol) um den EM-Titel im Zeitfahren kämpft. Die „Krone“ hat den 26-jährigen Weißbacher vor dem Abflug in Salzburg getroffen.
Nur mit Handgepäck: So bestieg Johannes Hirschbichler am Dienstag kurz vor 10 Uhr am Salzburger Flughafen die Maschine Richtung Alkmaar (Hol). „Das Zeitfahr-Rad hat mir der Papa von Patrick Gamper schon am Sonntag per Wohnmobil mit nach Holland genommen“, erklärt der 26-Jährige.
Am Donnerstag wird Hirschbichler dort neben Matthias Brändle der zweite rot-weiß-rote Starter bei der Zeitfahr-Europameisterschaft sein. „Damit hätte ich nie gerechnet, ein Traum“, sagt der Weißbacher vom Union Raiffeisen Radteam Tirol, der sich mit einem dritten Platz bei den Staatsmeisterschaften sein EM-Ticket geholt hatte. Das Ziel für seinen ersten Auftritt im Nationalteam-Trikot: „Ich habe mir die Startliste schon angeschaut. Ein Platz in der vorderen Hälfte des Klassements wäre auf jeden Fall ein Erfolg.“
Etwas, dass ihm auch der ehemalige Stunden-Weltrekordler Brändle zutraut: „Vor dem ersten EM-Start ist man nervös, aber wenn Johannes so eine Leistung wie bei der Staatsmeisterschaft bringt, traue ich ihm einen Top-20-Platz zu.“ Die beiden werden sich übrigens in Alkmaar ein Zimmer teilen. „Ich freue mich schon darauf Johannes etwas besser kennenzulernen“, sagt Israel Cycling Academy-Fahrer Brändle, der nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Österreich Rundfahrt einen Top-10-Platz anpeilt.
Bei aller Vorfreude über sein EM-Debüt wirkte Hirschbichler beim Abflug auch nachdenklich. Grund: der Todessturz des Belgiers Bjorg Lambert tags zuvor bei der Polen-Rundfahrt. „Tragisch was da passiert ist. Da werden Ergebnisse relativ“, sagte Hirschbichler.
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