Immer wieder werden Zugbegleiter während der Arbeit beleidigt, bedroht oder sogar verprügelt. So auch eine Schaffnerin auf der Strecke zwischen Innsbruck und Telfs. Sie wurde von einem Schwarzfahrer attackiert und mit dem Tod bedroht. Nun muss der Täter in Haft ...
„Ich kann seit dem Vorfall meinen Arm nicht mehr richtig bewegen, habe Albträume und leide unter Angststörungen“, erklärte die ÖBB-Mitarbeiterin am Mittwoch am Landesgericht.
Mann wollte nicht zahlen
Ein junger Schwarzfahrer hatte die Frau in einem Zug zwischen Innsbruck und Telfs attackiert und mit dem Tod bedroht. „Ich bin ihm sogar entgegengekommen und hätte ihm das Ticket um 8 Euro auch im Zug ausgestellt. Doch plötzlich ging er auf mich los“, schilderte die Zugbegleiterin. Dabei erlitt die Frau unter anderem einen Schleimbeuteleinriss am Ellbogen. „Er hat auch immer wieder ,Allahu akbar‘ und Mord gerufen.“
Dabei soll der 20-jährige Syrer auch die Geste des Halsabschneidens gezeigt haben. 14 Tage Krankenstand waren die Folge. Und gleich bei der ersten Nachtschicht der nächste Schock. Wieder saß der Angeklagte in einem Abteil. „Zum Glück hatte ich diesmal Securitys dabei“, meinte die Schaffnerin. Nachdem der Syrer kürzlich etwa wegen Drogenhandels zu 4 Monaten bedingter Haft und 1920 Euro Geldstrafe verurteilt wurde, verhängte Richter Andreas Mair eine Zusatzstrafe von unbedingten drei Monaten. Nicht rechtskräftig.
Kein Einzelfall
Dass der Vorfall kein Einzelfall ist, weiß ÖBB-Betriebsrat Thomas Lintner, der der Zugbegleiterin beim Prozess zur Seite stand. „Vergangene Woche wurde zwischen Landeck und St. Anton auf einen Schaffner eingeschlagen.“ Der „Fahrgast“ ging dabei auch mit einer 20 Zentimeter langen Schere auf die Zugmannschaft los.
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