Frauen dürften mit dem Druck in der Arbeitswelt weniger gut zurechtkommen als Männer – sie sind deutlich häufiger wegen psychischen Erkrankungen im Krankenstand. Zahlen gibt’s aus dem Jahr 2016 – 13,4 % Frauen melden sich wegen psychischer Probleme krank und nur 7,1 % Männer. Diese Krankenstände verursachen etwa 10 % der Fehlzeiten. Im Schnitt dauern psychisch bedingte Krankmeldungen 33,2 Tage – fast viermal länger als der Gesamtdurchschnitt von 8,8 Tagen.
Angst vor Jobverlust
Diese langen Zeitspannen führen häufig dazu, dass die Betroffenen ihre Beschäftigungen verlieren. Konkret in Zahlen: Bei psychisch bedingten Krankenständen ist ein Jahr nach Beginn weniger als die Hälfte noch im selben Beschäftigungsverhältnis wie vorher.
Zeitdruck als häufigste genannte Belastung
Laut Arbeitsgesundheitsmonitor sind 30 Prozent aller Beschäftigten in Österreich als „psychisch höher belastet“ einzustufen, zehn Prozent sogar „sehr hoch“: Die am häufigsten genannte Belastungsquelle ist Zeitdruck. Laut Kalliauer sei auch die Ausweitung der Arbeitszeit der Regierung kontraproduktiv: „Die psychischen Belastungen werden durch 12-Stunden-Tage und 60-Stunden-Wochen noch ärger. Die nächste Bundesregierung soll das Problem rasch in Angriff nehmen.“
Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung
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