Laut Wasserrechtsbescheid vom Landesverwaltungsgericht muss der Innviertler Wasser-Unternehmer Johannes Pfaffenhuemer vor Ende 2021 mit der Abfüllung von Tiefenwasser in Ulrichsberg beginnen.
„Bestimmt nicht so schnell“
Die Gegner sind aber zuversichtlich, dass das „bestimmt nicht so schnell“ der Fall sei wird: „Zu viele Ungereimtheiten, offene Fragen und Behördenverfahren sind dazu noch nicht abgehakt“, bekräftigt Sprecher Josef Pühringer. Zudem wird es Höchstgerichtsbeschwerden geben.
„Strategisches Grundwasser“
Ganz grundsätzlich warnen die in der AG Böhmerwaldwasser versammelten Bürger und Bürgerinnen laut Pühringer: „Diese 200 Meter-Bohrung zapft strategisches Tiefenwasser an, das nach Atomunfällen oder anderen Verunreinigungen oben an der Oberfläche noch Jahrzehnte nicht verunreinigt wäre.“ Die Genehmigung stehe daher im krassen Widerspruch sowohl zu oberösterreichischen landespolitischer Bekenntnissen und Interessen (also auch öffentlicher Interessen!), als auch zu den Interessen des Bundes (Schutz der Wasserreserven Österreichs).
„Eine ganze Region kämpft“
Sie verweisen auf die heißesten Trockenperioden seit der Messgeschichte. „Hier als Präzedenzfall einem privaten Investor den Wasserausverkauf ins Ausland landesamtlich zu genehmigen ist höchst unverständlich, ist nicht nachvollziehbar und ausgesprochen ignorant. Öffentliches Interesse darf hier keinesfalls hinter gewerblichen und gewinnorientierten Privatinteressen gestellt werden. Eine ganze Region kämpft darum!“
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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