"Wir sind besorgt", schreiben die Senatoren Charles E. Schumer, Michael Bennet, Mark Begich und Al Franken in einem offenen Brief an Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Neben der Weitergabe von Nutzerdaten kritisieren die Politiker auch Facebooks Absicht, Partnerunternehmen solche Daten länger als bisher vereinbart speichern zu lassen.
Bemängelt wird dabei insbesondere, dass Nutzer dieser Weitergabe und Speicherung bei einer Umstellung der Nutzer-Privatsphäre per sogenanntem "opt out"-Verfahren automatisch zustimmen. Geht es nach dem Willen der Politiker, dürften Daten von Facebook jedoch erst dann weitergegeben werden, wenn die Mitglieder dem ausdrücklich zustimmen ("opt-in").
"Wilder Westen des Internets"
Nutzer sollten die Möglichkeit haben, ihre privaten Informationen kontrollieren zu können und darüber aufgeklärt zu werden, was mit diesen passiert. Dies sei "ein entscheidender Schritt, Klarheit und Transparenz beizubehalten", so die Senatoren. Sie bezeichnen soziale Netzwerke als den "Wilden Westen des Internets" und fordern die amerikanische Handelsbehörde FTC auf, nicht nur für Facebook, sondern auch für soziale Netzwerke wie Twitter und MySpace allgemeine Regeln für die Nutzung und Weitergabe von Daten aufzustellen.
Facebook-Sprecher Andrew Noyes versucht unterdessen zu beschwichtigen. In einem Antwortschreiben teilte er mit, dass man die Bedenken der Politiker zur Kenntnis nehme und versuchen wolle, mit ihrer Unterstützung den Nutzern mehr Einblick darüber zu geben, was mit ihren persönlichen Informationen geschieht.
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