Wird untersucht
Epstein Tod in der Zelle „wirft ernste Fragen auf“
US-Justizminister William Barr hat eine Untersuchung der Todesumstände des wegen Missbrauchs minderjähriger Mädchen angeklagten Unternehmers Jeffrey Epstein angeordnet. Denn: „Herr Epsteins Tod wirft ernste Fragen auf, die beantwortet werden müssen.“ In einer Mitteilung Barrs hieß es am Samstag weiter, er sei entsetzt darüber, dass der Milliardär nach einem „offenkundigen Suizid“ in seiner Zelle in einem Bundesgefängnis in New York leblos aufgefunden wurde. Zusätzlich zu den Ermittlungen der Bundespolizei FBI habe er - Barr - eine interne Untersuchung des Ministeriums in die Wege geleitet.
Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf einen Gefängnisvertreter, Epstein sei in der Haftanstalt zwar in einer besonderen Einheit mit strengeren Sicherheitsvorkehrungen untergebracht gewesen, er sei aber nicht unter besonderer Beobachtung wegen möglicher Suizidgefahr gestanden. Dabei war Epstein der Zeitung zufolge bereits im vergangenen Monat mit Markierungen am Hals bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden worden. Gefängnisbehörden hätten schon damals wegen des Verdachts eines möglichen Selbstmordversuches ermittelt.
Nach diesem Vorfall am 23. Juli wurde der 66-Jährige demnach wegen Suizidgefahr unter besondere Beobachtung gestellt, nur sechs Tage später allerdings wieder in die ursprüngliche Gefängniseinheit zurückgebracht.
Epstein wurde am Samstag gegen 6.30 Uhr Ortszeit (12.30 Uhr MESZ) von Mitarbeitern der Haftanstalt gefunden und in ein Krankenhaus gebracht, wie das Gefängnis im New Yorker Stadtteil Manhattan mitteilte. Dort sei er schließlich für tot erklärt worden. Das Bundesgefängnis untersteht dem Justizministerium.
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