Am Wochenend ging es wieder heiß her am Red Bull Ring in Spielberg. Mit neuer Rekordquote von durchschnittlich 230.000 ServusTV-Zusehern waren nicht nur wieder Hundertausende vor dem TV dabei, sondern mit rund 200.000 Besuchern auch wieder jede Menge Fans live vor Ort. „Krone“-Redakteurin Marie Leopoldsberger-Pribil war mittendrin im Geschehen und drehte mit Rennsport-Legende Randy Mamola und seiner 260-PS-starken Ducati Desmosedici ein paar Runden in Spielberg.
31 Grad ist genug an Hitze, möchte man meinen, doch als die Zweirad-Gladiatoren rund um Marc Márquez, Valentino Rossi und Danilo Petrucci beim MotoGP ihre noch heißeren Runden drehten, wurden die rund 90.000 Besucher auf dem Red Bull Ring in Spielberg und auch viele TV-Zuseher einmal mehr ins PS-Fieber versetzt. Was es heißt, sein Leben dem Adrenalin auf dem Asphalt zu widmen, durfte die „Krone“ am eigenen Leib erfahren. Mit Rennfahrer-Legende Randy Mamola, 1981 Grand-Prix-Sieger in Salzburg, schnupperte Redakteurin Marie Leopoldsberger-Pribil in die Welt der Pferdestärken auf zwei Rädern.
„Alles, was der Kopf jetzt denkt, ist falsch. Also schalte ihn aus und genieße das Erlebnis“, so ein Betreuer aus dem Team. „Nicht nachdenken“, schult auch Mamola vor der Fahrt auf der zweisitzigen Ducati Desmosedici ein. „Es sieht leicht aus, und das ist es auch.“ Nein, es ist keine Angst, aber tiefster Respekt, der mein rasendes Herz so gar nicht leichtfüßig macht. Auch der Puls kommt in Zahlen gemessen gefühlt schon an die 260-PS-starke Maschine heran, wohlgemerkt: ohne Rennanzug, der den Höllenritt erst richtig zum schweißtreibenden Erlebnis macht.
„Wir fahren in Ländern, in denen es 40 Grad hat und 90% Luftfeuchtigkeit“, erzählt Mamola. Welche körperliche und mentale Stärke da gefordert ist, ist offensichtlich. Mit einem „Wheely“ startend, geht der Adrenalin-Ritt los: fünf Rechtskurven und zwei linke liegen vor uns. Dazwischen 265 km/h Geschwindigkeit, rund 1,6 G und das unerschütterliche Vertrauen in einen echten Rennprofi. „Spielberg ist eine wunderschöne Strecke und hat einen tollen Ausblick auf die Berge“, verriet mir Mamola im Interview vor der Fahrt. „Und ich liebe eure Gulaschsuppe.“
Bei dieser Geschwindigkeit denke ich weder an Kulinarisches noch bleibt Zeit für den Blick ins Grüne. Der Fokus liegt auf der Straße und auf dem unglaublich guten Gefühl, dass es geht: die Schnelligkeit, die Pferdestärken und die Kurven. Randy hatte recht: „Es ist leicht.“ Allerdings nur, weil ich in sicheren Händen bin. Randy Mamola - der Wahnsinn auf zwei Rädern hat einen Namen. Und einen Fan mehr.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.