Die Österreicher wollen keinen Schmutzkübelwahlkampf! Deshalb hat die „Krone“ ein hochkarätiges Schiedsrichter-Team zusammengestellt, das ab sofort den Wahlkampf kritisch verfolgt und für politische Fouls, aber auch unsinnige, unrichtige Aussagen von Wahlkämpfern wie auf dem Spielfeld Karten verteilt - Rot für Foulspiel, Gelb als Verwarnung, Grün für Fairplay. Zum Anpfiff zückt jetzt Heinz Sichrovsky die erste Rote Karte.
Rot! Aber nicht für die SPÖ-Vorsitzende, sondern für die Denunzianten, die ihr bis in die Urlaubsgewohnheiten nachschnüffeln. Frau Dr. med. Pamela Rendi-Wagner ist auf dem medizinischen Weg erheblich weiter als bis zur Zahntechnik fortgeschritten. Ihr Gatte ist ein gefragter Spitzendiplomat. Wo die Familie ihr ehrlich verdientes Geld anlegt, interessiert mich nicht. So wie es niemanden etwas angeht, was die Uhr, die an Thomas Drozdas Handgelenk unaufhaltsam abläuft, gekostet hat.
Solche Kampagnen entspringen derselben Überwachungsmentalität, die Gemeindebau-Blockwarte antreibt, mit der Nase am Schlüsselloch zu erkunden, ob der Nachbar raucht.
Zusammengefasst: Die leidgeprüfte, mir sympathische Politikerin hat mit ihrer Langenzersdorfer Parteiorganisation und anderen Verhaltensoriginellen aus der eigenen Entourage genügend zu tun. Außerdem haben die im Nobelclub von St. Tropez zweifellos verkehrenden Oligarchennichten keine Probleme mit der Fußpflege.
Also braucht man weder Zeitlupenwiederholung (Gott bewahre!) noch den digitalen Schiedsrichter, um solche unterligistischen Röhrlschnalzer vom Platz zu stellen.
Heinz Sichrovsky, Kronen Zeitung
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