Nach dem Aus in der Europa-League-Qualifikation leckt die Austria ihre Wunden. 2:5 lautete die Gesamtbilanz gegen Apollon Limassol, der Traum vom Sprung in die Gruppenphase platzte gegen einen nicht übermächtigen Gegner früh. Finanziell hat sich der Europacup für die Austria ebenfalls nicht rentiert. Man hat mit mehr Erfolgen und demzufolge auch mit mehr Einnahmen gerechnet. Nun könnte es noch einen Abgang geben.
Die dritte Qualifikationsrunde wird bei der Austria mit plus/minus null abgeschlossen. Im Budget kalkuliert hat der Klub mit dem Erreichen des Play-offs, wie Manager Markus Kraetschmer anmerkte. Auffangen könnte die Austria dies durch einen Spielerabgang. So ist beispielsweise die Zukunft von Tarkan Serbest offen. Der vergangene Saison in die Türkei verliehene Mittelfeldspieler könnte den Klub noch verlassen.
„Kleinigkeiten“ hätten den Ausschlag für die Zyprioten gegeben, hielt Alexander Grünwald nach dem 1:3 im Rückspiel fest. Trainer Christian Ilzer ortete auch andere Gründe. „Limassol war in beiden zweiten Spielhälften die klar bessere Mannschaft und ist verdient aufgestiegen“, sagte Ilzer Donnerstagabend in den Katakomben des GSP Stadions von Nikosia. Zwar haderte er wie seine Spieler mit der Entscheidung des polnischen Referees Pawel Gil, bei einer leichten Berührung von Austrias Torschützen Maudo Jarjue (18.) kurz vor der Pause auf Strafstoß für Apollon zu entscheiden. Das 1:1 durch Serge Gakpe (45.+2) war der Anfang vom Ende für die Austria. Die Gäste konnten danach nicht mehr zulegen.
Austria plagt der Schweinehund
„Durch den Elfmeter hat sich an der Situation nichts geändert. Aber wir haben es nicht geschafft, dem Spiel eine Wende zu geben“, sagte Ilzer. Er ließ durchblicken, dass die Austria auch der berühmte innere Schweinehund plagt. Bei Rückschlägen wankt das auf Zypern im 3-4-3-System eingelaufene Gefüge. So sah Ilzer das Resultat gegen Limassol als Kopfsache: “Wenn wir in Rückstand sind, resignieren wir zu leicht, geben das Spiel zu leicht her. Da müssen wir unseren Plan durchziehen und an das Ergebnis glauben."
Keine Punkte gesammelt
Der im Mai noch zelebrierten Freude um die Qualifikation für das internationale Geschäft ist dennoch vorerst Katzenjammer gewichen. Punkte für ihre Europacup-Setzung holte die Austria mit den zwei Niederlagen nicht. Die 2016 und 2017 noch in der Europa League spielenden Wiener haben in den vergangenen zwei Saisonen international überhaupt nicht angeschrieben und werden damit auch künftig als ungesetztes Team schwere Aufgaben zu meistern haben.
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